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Die ABV-Module am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften

Das ABV-Angebot des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften wurde speziell für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler entwickelt. Dieses Angebot steht den Kernfach-Studierenden des Fachbereichs ebenso zur Auswahl wie die Module aller anderen ABV-Kompetenzbereiche. Da die Module der Fachnahen Zusatzqualifikationen am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften jedoch spezifisch auf die Bedürfnisse von Studierenden geisteswissenschaftlicher Fächer zugeschnitten sind, wird die Belegung empfohlen.

1. ABV-Modul "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis" (5 LP) für Geisteswissenschaftler*innen

Das ABV-Modul besteht aus der Berufskundlichen Vortragsreihe (1 SWS) und dem Seminar "Rhetorische Kompetenz" (3 SWS). Nach dem regelmäßigen und aktiven Besuch beider Lehrveranstaltungen erhalten Sie 5 LP im Studienbereich ABV (Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen").

Die Berufskundliche Vortragsreihe (1 SWS) will erste Einblicke und Orientierung geben über die Vielfalt beruflicher Möglichkeiten für GeisteswissenschaftlerInnen. Gemeinsam mit GastreferentInnen aus der Praxis werden klassische und neue Berufsfelder vorgestellt – mit ihren Zielen und Aufgaben, den spezifischen Anforderungen, den aktuellen Entwicklungen sowie dem typischen Arbeitsalltag. Ziel der Veranstaltung ist es, über die Auseinandersetzung mit den verschiedenen beruflichen Feldern hinaus das eigene Persönlichkeitsprofil zu schärfen und so Wege für den beruflichen Werdegang zu entwickeln.

Überzeugende Rede, plausible Argumentation, Präsentation von Projekten und Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die gerade von GeisteswissenschaftlerInnen verlangt werden und sie letztlich vor den AbsolventInnen anderer Disziplinen auszeichnen. Expliziter Gegenstand von Seminaren sind diese Fertigkeiten jedoch äußerst selten. Das Seminar "Rhetorik in Theorie und Praxis" (3 SWS) soll die Grundlagen rhetorischer Praxis vermitteln sowie theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen geben. Selbst verfasste Reden werden gemeinsam besprochen, verbessert und nach der Präsentation anhand einer Videoaufzeichnung analysiert. Auf diese Weise soll theoretisches mit praktischem Wissen verbunden und gleichzeitig auf individuelle Probleme eingegangen werden.
Als Modulprüfung ist eine mündliche Präsentation (ca. 20 Minuten) mit schriftlicher Ausarbeitung (ca.1 500 Wörter) vorgesehen.

Seit dem WS 22/23 ist es möglich, statt des Rhetoriktrainings auch Seminare zu absolvieren, die erste Grundlagen barrierehemmender Kommunikation, wie z. B. der Gebärdensprache (i. d. R. im WS) oder der Leichten Sprache (erstmalig im SoSe 2024) vermitteln.

Zum Lehrangebot im WS 24/25 im Vorlesungsverzeichnis

2. ABV-Modul "Team- und Projektarbeit" (5 LP) für Geisteswissenschaftler*innen

Das ABV-Modul besteht aus einem Praktischen Kurs (2 eintägige Trainings) und einem Projektseminar (2 SWS). Nach dem regelmäßigen und aktiven Besuch beider Lehrveranstaltungen erhalten Sie 5 LP im Studienbereich ABV (Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen").

Der Praktische Kurs besteht aus zwei eintägigen Trainings zu den Themen Kreativitätstechniken und Projektmanagement: Praktische Kreativität ist die Fähigkeit, Vorhandenes miteinander zu kombinieren oder auf eine neue Weise zu verwenden und damit auch für geisteswissenschaftliche Aufgaben neue Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Kreativitätstechniken dienen in diesem Zusammenhang als effektive Instrumente für die Strukturierung von Fragestellungen und die Ideengenerierung. Im Training Kreativitätstechniken werden einige Techniken vorgestellt und praktisch angewendet. Projektarbeit gehört in vielen Berufsfeldern immer mehr zum Alltag erfolgreicher Aufgabenbewältigung. Das Leiten von Projektteams, aber auch die Mitarbeit als Teammitglied ist durch eine Vielzahl komplexer Anforderungen geprägt. Um in Projekten zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen alle Beteiligten über besondere Schlüsselqualifikationen verfügen, die im Training Projektmanagement thematisiert und praxisbezogen angewandt werden.

Im Projektseminar soll Ihnen die Gelegenheit gegeben werden, die Inhalte Ihres geisteswissenschaftlichen Studiums mit Aspekten beruflicher Praxis zu verbinden. Sie werden an ein praxisrelevantes Thema herangeführt (z. B. in den Bereichen Journalismus, Lektorat, Unternehmenskommunikation), aus dem heraus Sie unter Anleitung einer/eines Dozentin/Dozenten aus der freien Wirtschaft (u. a. Drehbuchautor*innen, Theaterdramaturg*innen, Lektor*innen, Übersetzer*innen, Journalist*innen) entsprechend Projekte entwickeln, umsetzen und präsentieren. Als Modulprüfung ist die schriftliche Ausarbeitung der Präsentation (ca. 1 500 Wörter) oder eine Hausarbeit (ca. 2400 Wörter) vorgesehen. Des Weiteren ist der Prozessverlauf schriftlich in einer Projektdokumentation zu reflektieren.

Wichtiger Hinweis: Sofern Kernfach-Studierende des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften ein 5-LP-Praktikumsmodul absolvieren, ist die Belegung des ABV-Moduls "Team- und Projektarbeit" verpflichtend!

Zum Lehrangebot im WS 24/25 im Vorlesungsverzeichnis

3. Das ABV-Modul "Geisteswissenschaftliches Arbeiten und Schreiben" (5 LP), Angebot nur im WS

Das ABV-Modul besteht aus einer Vorlesung (2 SWS) und einer Übung (1 SWS). Nach dem regelmäßigen und aktiven Besuch beider Lehrveranstaltungen erhalten Sie 5 LP im Studienbereich ABV (Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen").

Die Vorlesung „Einführung in das geisteswissenschaftliche Arbeiten und Schreiben“ nimmt ganz grundsätzliche die Genese der Geisteswissenschaften sowie das geisteswissenschaftliche Arbeiten in den Blick. Sie ist in zwei übergeordnete Themenbereiche gegliedert. Ein erster Teil widmet sich dem Zusammenhang von Wissen, wissenschaftlicher Erkenntnis und wissenschaftlichem Arbeiten. Neben Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsgeschichte und Einblicken in ausgewählte Forschungsmethoden der Geisteswissenschaften, wird der Fokus auf die Bereiche Forschung und Lehre gelegt. Außerdem wird die Verbindung von Geisteswissenschaften und Gesellschaft beleuchtet. Studierende lernen außerdem, dass wissenschaftliches Schreiben und wissenschaftliche Erkenntnis ein Handwerk sind, das erlernbar ist. Ein zweiter Teil widmet sich einer Auswahl der wichtigsten Kompetenzen geisteswissenschaftlichen Arbeitens vom Lesen bis zum Bibliographieren. Die Vorlesung wird von einer Vielzahl an Hochschullehrer:innen des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften gestaltet; ergänzt wird sie durch die Übung „Techniken und Praktiken des geisteswissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens“.

Wissenschaftliches Schreiben umfasst all die Praktiken, die beim Verfassen akademischer Texte zum Einsatz kommen. In den Geisteswissenschaften nimmt das wissenschaftliche Schreiben eine besondere Rolle ein. Hier ist ‚Schreiben‘ keine Verschriftlichung vorab gefundener Ergebnisse wie in den empirischen Wissenschaften und den Experimenten der Naturwissenschaften, sondern zugleich Prozess der Wissensbildung und muss als eine grundsätzliche Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens angesehen werden. In dieser Übung erlernen Sie daher die grundsätzlichen Techniken und Praktiken des wissenschaftlichen Schreibens sowie ihre spezifischen Anwendungsbereiche im geisteswissenschaftlichen Studium. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Einfluss der Digitalisierung und neuer Informationstechnologien auf einzelne Arbeitstechniken und - Praktiken gelegt. Wie sind Quellen aus dem Internet und digitalisierte Quellen zu zitieren und zu bewerten? Wie kann mit einer Überfülle an Rechercheergebnissen umgegangen werden? Begleitend zu den Inhalten der Vorlesung „Einführung in das geisteswissenschaftliche Arbeiten und Schreiben“, orientiert sich der Aufbau der Übung an den einzelnen Wissensfeldern, aus denen sich die Dimensionen wissenschaftlicher Schreibkompetenzen zusammensetzen: Wissen über den Schreibprozess (z. B. Planung & Zeitmanagement), wissenschaftliche Informationskompetenz (z. B. Recherchieren), Textgattungswissen, rhetorisches Wissen (Stil, Sprache & Argumentieren) und wissenschaftliche Medienkompetenz (z. B. aktives Lesen, Zitieren & Bibliographieren). Jede Sitzung der Übung widmet sich einem oder mehreren dieser Kompetenzbereiche und illustriert diese anhand von Material aus der Wissenschaftspraxis (z. B. Fachartikel). Die Vor- und Nachbereitung wird durch regelmäßige und konsekutive Schreibaufgaben wie das Anfertigen von Bibliographien, Forschungsfragen, Zeitplänen und Exposés ergänzt. Abhängig vom Studienfortschritt der Teilnehmenden können auch eigene thematische Schwerpunkte eingebracht werden. Unterstützt wird die Übung zusätzlich von Mentor*innen aller Fächer des Fachbereichs.

Zum Lehrangebot im WS 24/25 im Vorlesungsverzeichnis

4. Weitere Fremdsprachen

Kernfachstudierende des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften können neben den zentralen ABV-Kursen des Sprachenzentrums Kenntnisse in Latein und Griechisch sowie weiteren Fremdsprachen (z. B. Katalanisch, Galicisch und Baskisch), die am Fachbereich angeboten werden, erwerben und sich diese nach erfolgreichem Modulabschluss im ABV-Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen" mit insgesamt maximal 15 LP (sofern Sie in diesem Kompetenzbereich nicht auch die ABV-Module "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis" und/oder "Team- und Projektarbeit" absolviert haben) anerkennen lassen.

In der ABV können Seminare bzw. Sprachkurse, welche an dieser oder anderen Universitäten absolviert wurden, dann anerkannt werden, wenn sie in Inhalt, Zeitumfang und Leistungsanforderungen vergleichbar mit dem ABV-Angebot an der FU Berlin sind. Anrechenbar sind dabei nur die Sprachkurse (nicht die Lektürekurse), die z. B. im Rahmen der 30-LP-Modulangebote "Sprachen der Klassischen Antike – Latein" und "Sprachen der Klassischen Antike – Griechisch" angeboten werden. Sowohl der Latein- als auch der Griechischsprachkurs werden über zwei Semester (Beginn jeweils zum WS) angeboten, umfassen jeweils 12 SWS und können im ABV-Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen" jeweils mit insgesamt 15 LP angerechnet werden, nach bestandener Klausur Ende des zweiten Kursteils im SoSe. Ein Besuch nur der ersten sprachspraktischen Übung (WS) kann nicht allein mit LP angerechnet werden im Studienbereich ABV!

Bezüglich der Anmeldung wenden Sie sich bitte in der ersten Sitzung der Lehrveranstaltung an die/den jeweilige/n Dozent/in.

Nach Beendigung des jeweiligen Sprachangebots lassen Sie sich bitte von der/dem Dozent/in eine entsprechende Bescheinigung über Ihre regelmäßige Teilnahme und den erfolgreichen Abschluss ausstellen. Diese reichen Sie bei der ABV-Koordination ein, welche Ihnen nach positiver Prüfung eine ABV-Anerkennungsempfehlung für das Prüfungsbüro ausstellt, wo nach Zustimmung durch die/den Prüfungsausschussvorsitzende/n der Nachtrag in Campus Management erfolgt.

Wichtiger Hinweis: Studierende, die im Rahmen Ihres Kernfaches oder Modulangebotes bereits gemäß ihrer Studien- und Prüfungsordnung dazu verpflichtet sind, entsprechende Sprachmodule zu absolvieren, können diese nicht (noch einmal) für den Studienbereich ABV besuchen bzw. anerkennen lassen.

Achtung: Befristeter Anmeldezeitraum! Eine Präferenzvergabe für platzbeschränkte Lehrveranstaltungen im Wintersemester 24/25 ist über Campus Management möglich vom 01.10.2024, 09:00 Uhr, bis einschließlich 11.10.2024, 12:00 Uhr. Bitte prüfen Sie nach diesem Zeitraum bzw. nach Verteilung der Plätze, ob Campus Management Ihnen tatsächlich einen Platz in der/den von Ihnen gewählten Lehrveranstaltung/en zugewiesen hat und Sie somit an der/den Lehrveranstaltung/en teilnehmen können. Nach Ablauf des o. g. Anmeldezeitraumes für platzbeschränkte Lehrveranstaltungen ist nur dann noch eine Buchung der/den Lehrveranstaltung/en bis zum 01.11.2024, 24:00 Uhr, möglich, wenn in dieser/diesen noch Plätze frei sind.
Vorlesungsverzeichnis
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