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Andreas Tretner

Andreas Tretner

Andreas Tretner
Bildquelle: © Zuger Übersetzer

August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessor für Poetik der Übersetzung im Wintersemester 2020/21

Im Wintersemester 2020/21 wird Andreas Tretner im Rahmen der August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung am Peter Szondi-Institut ein Seminar zum Übersetzen von Literatur geben. Konzeptionell greift der Kurs »The Circle Game: Einführung ins Literaturübersetzen« Elemente der Übersetzungstheorie des Literaturwissenschaftlers und Philosophen George Steiner auf. In einer Art Werkstattprozess, anhand eigener und fremder Übersetzungen, mit wechselnden thematischen Akzenten, sollen die verschiedenen Phasen der Auseinandersetzung mit dem Text erprobt und reflektiert werden.

Vita

Andreas Tretner ist 1959 in Gera geboren, hat Dolmetschen und Übersetzen an der Universität Leipzig studiert und als Industrie-Fachübersetzer in Jena gearbeitet. Von 1988 bis 1991 war er Lektor für slavische Literaturen im Reclam-Verlag Leipzig, danach freier Übersetzer und Redakteur, Literaturkritiker, Kinderradiomacher sowie Mitbegründer eines Leipziger Freien Radios. Seit Mitte der 1980er Jahre übersetzt er russische, bulgarische und gelegentlich tschechische Literatur. Andreas Tretner lebt in Berlin.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Äquilibristen der Anpassung. Hilde Angarowa: eine Übersetzerin erfindet sich selbst, in: Zaitenklänge. Geschichten aus der Geschichte der Übersetzung (2018)

Der Geschichte nicht hörig. Isaak Babels Reiterarmee und ihre deutschen Übersetzungen, in: Berliner Debatte Initial, 1/2017

122-69N-105B-40F-52 oder: Die Strukturen der Freiheit, in: Berlin | Berlin. Kunststücke aus Ost und West, hg. von Ulli Blobel und Ulrich Steinmetzger (2014)

Zehn Schiffe sind ein Glas, in: Sprache im technischen Zeitalter, mit Viktor Pelewin (2003)

Übersetzungen (Auswahl)

Sergej Tretjakow – Reiseskizzen (im Kollektiv, 2020)

Angel Igov – Die Sanftmütigen (2019)

Michail Schischkin – Die Eroberung von Ismail (2017); Venushaar (2011)

Pjotr Ilitschewski – Der Perser (2016)

Christo Karastojanow – Teufelszwirn (2012)

Vladimir Sorokin – Der Schneesturm (2012); Ljod. Das Eis (2003)

Josef Škvorecký – Das Basssaxophon (2005)

Michail Kononow – Die nackte Pionierin (2003)

Viktor Pelewin – Der Wasserturm (2003); Generation P (2000); Omon hinterm Mond (1994)

Alexander Etkind – Eros des Unmöglichen. Die Geschichte der Psychoanalyse in Russland (1996)

Konstantin Waginow – Bambocciade (1993)

Auszeichnungen

Internationaler Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt (2020 mit Angel Igov, 2011 mit Michail Schischkin)

Zuger Übersetzer-Stipendium (Anerkennungspreis 2015)

Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds e.V. (2001)

Förderpreis zum Leipziger Buchpreis für europäische Verständigung (1998)

Lehraufträge und Residencies

Lehrauftrag am Slavischen Institut Basel (2015)

Translator in Residence an der Universität Tübingen (2012 und 2010)

Translator in Residence am Europäischen Übersetzerkollegium Straelen (2009)

Außerdem

Kurator der Ausstellung »Urbans Orbit. Einblicke in den Nachlass eines Übersetzers« im Literarischen Colloquium Berlin, mit Marie-Luise Knott (2018)

Mitautor und -produzent von »Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzen« (2003)

Forschungen zur Übersetzungsgeschichte