"Solang es erlaubt ist, das Leben genießen" - Römische Varianten der Unterweltsfahrt. Vortrag von Dr. Matthias Grandl
Im Rahmen des 9. literaturwissenschaftlichen Propädeutikums der Klassischen Gräzistik
Zur Veranstaltungsreihe
Die Philosophischen und Literaturwissenschaftlichen Propädeutika, veranstaltet von der Klassischen Gräzistik, finden seit 2010 an der Freien Universität Berlin traditionell im Frühjahr (Februar bis März) und Winter (November bis Dezember) als Vorlesungs- und Seminarreihe statt und werden in Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich 980 “Episteme in Bewegung” und dem Aristotelismus-Zentrum Berlin veranstaltet. Sie bieten mit Diskussionen an konkreten Texten und Vorträgen zu komplexeren Fragestellungen aus der Antike und Spätantike Einführungen in geisteswissenschaftliche Kernthemen aus der Literaturwissenschaft und Philosophie. Neben Schülerinnen und Schülern der Oberstufe sind interessierte Studierende und Gäste herzlich eingeladen.
Die Klassische Gräzistik am Institut für Griechische und Lateinische Philologie lädt ab dem 05.06. bis zum 03.07.2023 in fünf Sitzungen jeweils montags, 18:15 - 19:45 Uhr, zum 9. Literaturwissenschaftlichen Propädeutikum ein.
Veranstaltungsort ist der Hörsaal 1a in der Rost-/Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
Das Thema lautet diesmal:
Unterweltsmythen. Erzählungen über das Leben nach dem Tod in antiker Literatur
Ob auf Fahrt in die Unterwelt über den Fluss Styx mit dem Fährmann Charon, vor dem Totengericht, bei den Frevlern im Tartaros oder bei den glücklichen Seelen im Elysion - Bilder und Mythen über ein Leben nach dem Tod begegnen uns immer wieder und in vielfältigen Formen in den Erzählungen der antiken Literatur. Sie sind Teil der Handlungen und Geschichten, die in Dichtungswerken erzählt werden. Doch sie haben auch darüber hinaus Bedeutung für die, die sie geschrieben und erzählt, gehört und gelesen haben. Manchmal als Spiegelung eines noch praktizierten Kultes oder einer religiösen Überzeugung, manchmal als Erinnerung an ferne Vergangenheiten der eigenen Kultur. Und auch uns erzählen die Unterweltsmythen etwas: Sie lassen das Verhältnis von Leben und Tod, von Handeln und Strafe, von Religion und Unsterblichkeitserwartung, wie es in den antiken Kulturen begegnete, lebendig werden.
Im diesjährigen Literaturwissenschaftlichen Propädeutikum setzen wir unsere Reihe zu Klassikern der antiken Literatur bzw. Philosophie fort und präsentieren in Vorträgen und Seminardiskussionen Erzählungen über ein Leben nach dem Tod in einigen der meistgelesenen Werke der Antike: von Homer über die griechische und römische Tragödie, den Unterweltsmythen bei Platon bis hin zu den Metamorphosen Ovids.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des literaturwissenschaftlichen Propädeutikums der Gräzistik.