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Lesung_Hanna_Lemke

Lesung mit Hanna Lemke im Ballhaus Ost      

„Vielleicht ist Hanna Lemke bereits die Judith Hermann der nächsten Generation“ - mit diesen Worten beschreibt Sigrid Löffler die erst 29-jährige Berliner Schriftstellerin, die vor wenigen Monaten ihr Erzähldebüt „Gesichertes“ im Verlag Antje Kunstmann veröffentlicht hat. In 18 Kurzgeschichten gelingt es Hanna Lemke in schlichter Sprache das authentische Bild einer Generation zu zeichnen, die verzweifelt auf der Suche nach sich selbst ist und dabei immer wieder an den eigenen Erwartungen scheitert. Nichts scheint gesichert in diesen Geschichten: Weder die Liebe noch das Einkommen noch das Zuhause. Die jungen Frauen und Männer ziehen durch Clubs und Kneipen Berlins genauso wie durch ihre Wohngemeinschaften und Jobs. Zu jung, um etabliert, zu alt, um sorglos zu sein, lassen sie sich treiben durch eine Welt voll verbrauchter Gesten und beobachten dabei mit verstörender Empfindsamkeit sich selbst und die anderen. In lakonischem Ton erzählt die junge Autorin von betörenden und zugleich verstörenden Begegnungen und brechenden Beziehungen, die keine Sicherheit mit sich bringen, aber faszinieren.

 

Ihre undramatischen und dennoch mitreißenden Erzählungen präsentierte Hanna Lemke

am Dienstag, den 13. Juli um 20 Uhr im Ballhaus Ost. Die Lesung war gut besucht und das anschließende von Anabelle Assaf moderierte Gespräch sehr lebhaft.

Die Lesung wurde im Seminar "Von Lesern und Vorlesern" unter Leitung von Katharina Narbutovic (Leiterin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD) geplant und eigenständig von Studierenden der Angewandten Literaturwissenschaft organisiert.

Die Autorin

Hanna Lemke, geboren 1981 in Wuppertal, studierte von 2002 bis 2006 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und wohnt heute in Berlin. Die Stipendiatin des Literarischen Colloquiums Berlin (2006) und des Klagenfurter Literaturkreises (2007) kann zahlreiche Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften vorweisen.