Stille Post der Kuenste
Wenn Inspiration über Grenzen geht…
Sechs Berliner Künstler haben über fünf Monate hinweg Stille Post miteinander gespielt – allerdings mit verbundenen Augen. Jeder Künstler hatte drei Wochen Zeit, sich von seinem Vorgänger zu einem eigenen Werk inspirieren zu lassen.
Alles begann mit einer Erzählung der Schriftstellerin Katja Lange-Müller, die als Einzige das Thema „Ein Sonntag in Berlin“ als Inspirationsquelle hatte. Ihre Kurzgeschichte ging anonym an den Fotografen Sascha Weidner, der daraufhin ein Foto aufnahm. Dieses erhielt der Musiker Klaus Janek mit geschwärztem Absender und schuf daraus ein Musikstück, welches die Lyrikerin Ann Cotton bekam. Aus der Poesie transportierte der Fotograf Jonas Maron die Botschaft in die Welt der Bilder. Das letzte Wort in „Stille Post der Künste“ hatte Kolja Mensing mit seiner Kurzgeschichte. Am 23. Mai 2008 um 20 Uhr erlebten die Kunstwerke ihre Premiere auf der Bühne der literaturwerkstatt Berlin.
Projektentstehung
Die Idee, die Berliner Literatur- und Kulturszene auf experimentelle und spielerische Art und Weise miteinander ins Gespräch zu bringen, entstand im Seminar "Literaturförderung in Theorie und Praxis" im Sommersemester 2007. Das Projekt sollte mehr als eine Lesung sein. Ziel war eine Herausforderung an sechs Kunstschaffende der Stadt, über den eigenen Horizont zu blicken.
Der interdisziplinäre Ansatz von „Stille Post der Künste“ fand bereits nach ersten Gesprächen mit Berliner Künstlern so viel positive Resonanz, dass sich die Initiativgruppe mit ihrem herangereiften Vorhaben an die Literaturwerkstatt wandte. Auch sie waren sofort von dem Konzept begeistert, boten dem „Stillen Post der Künste“-Team für den organisatorischen Aufwand Unterstützung an und stellen nun ihre Räumlichkeiten und weiten Erfahrungsschatz zur Verfügung.
Die Künstler