Stefan Heim, Rauschen oder Signal? Die Bedeutung von kognitiven Profilen bei Sprachstörungen für Modellbildung, Hirnbildgebung, Diagnose und Therapie
Vortrag im Rahmen des Colloquiums "Progress in Brain Language Research" und des Seminars "Sprachtheorie - Sprachtherapie"
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Title: Rauschen oder Signal? Die Bedeutung von kognitiven Profilen bei Sprachstörungen für Modellbildung, Hirnbildgebung, Diagnose und Therapie
Presenter: Prof. Dr. Stefan Heim, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Uniklinik RWTH Aachen
Abstract:
Bei der Modellierung der Ursachen von Sprachstörungen wird Varianz zwischen Patienten oft als störendes Rauschen bewertet. In meinem Vortrag zeige ich am Beispiel der Dyslexie, dass Varianz ein Hinweis auf relevante Unterschiede sein kann. Die Berücksichtigung von kognitiven Profilen führt zu einem Ansatz der Subtypen, die sowohl hinsichtlich der Testperformanz als auch in Bezug auf die zugrundeliegende Hirnphysiologie klar voneinander abgrenzbar sind. Dies hat Implikationen für die Auswahl von adäquaten Therapiestrategien. Es zeigt sich hier bezüglich der resultierenden Hirnaktivierungsmuster eine deutliche Interaktion von kognitivem Subtyp, Art der Intervention und zu bearbeitender Aufgabe im Scanner. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf die Simulation von gestörtem Lesen und den daraus erwachsenden Erkenntnissen für die Grundlagen der tatsächlichen Dyslexie.
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Zeit & Ort
20.06.2016 | 18:00
JK 28/130
Habelschwerdter Allee 45