Birgit Hoherz
Birgit Hoherz: Redaktionsassistentin, Zeitschrift für Kulturaustausch
Endlich fertig. Dieses nicht enden wollende Magisterstudium (Französisch, Portugiesisch, Psychologie) habe ich hinter mich gebracht.
Und nun? Was soll bzw. kann ich tun?
Zunächst einmal machte ich mit dem weiter, was ich schon zu Studienzeiten angefangen hatte, nämlich Deutsch als Fremdsprache an einer Sprachschule zu unterrichten. Dann kam plötzlich die Möglichkeit, in einem ganz neuen Bereich Fuß zu fassen; im Journalismus. Die Stelle als Redaktionsassistentin bei der Zeitschrift für Kulturaustausch beim Institut für Auslandsbeziehungen war zu besetzen.
Als Redaktionsassistentin muss frau alles Organisatorische erledigen, was in der Redaktion anfällt. Speziell bei mir hieß das: Autoren betreuen, den Zeitschriftenversand organisieren, sich um Anzeigen und Werbung kümmern, Rechnungen schreiben, Datenbanken pflegen, telefonieren, E–Mails schreiben etc. In der Redaktion bekomme ich zwar viel Inhaltliches mit, d.h. den ganzen Entstehungsprozess von der ersten Idee bis zum Druck der Zeitschrift, aber bei einer Halbtagsstelle reicht die Zeit leider nicht, um sich mit den inhaltlichen Themen der Zeitschrift zu beschäftigen. Meine an der Uni erlernten Fremdsprachenkenntnisse kommen bei dieser Arbeit leider zu kurz und beschränken sich hauptsächlich auf einige Korrespondenzen mit ausländischen Autoren. Jedoch habe ich ab und zu die Möglichkeit, zusätzlich zur normalen Arbeit einen Artikel ins Deutsche zu übersetzen. So sehe ich meine derzeitige Tätigkeit als wichtige berufseinsteigende Erfahrung an, bei der ich viel Neues lerne und einen guten Einblick in die Arbeit in einer Redaktion bekomme. Weiterhin zeichnen sich für mich unterschiedliche Richtungen, wie die des Journalismus, des Übersetzens und des Sprachunterrichts (worin ich weiterhin noch tätig bin, da diese Halbtagsstelle allein nicht für den Lebensunterhalt ausreicht) für meinen zukünftigen Berufsweg ab.
Allen Studienanfängern bzw. noch Studierenden möchte ich mit auf den Weg geben, dass es auf jeden Fall für den späteren Beruf äußerst hilfreich ist, schon frühzeitig Praktika zu machen, um seinen beruflichen Weg zu finden. Das Romanistikstudium ist leider immer noch viel zu theoretisch und sehr wenig berufsbezogen.