Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des Italienzentrums, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende,
bereits vor Semesterstart laden wir Sie herzlich zur Tagung "Petrarcas Triumphi und ihr Schicksal im 16. Jahrhundert" ein, bei der sich internationale Fachwissenschaftler:innen der kontrastreichen Rezeption der Triumphe des italienischen Dichters Petrarca im 16. Jahrhundert widmet. Die zweitägige Konferenz wird die Rezeption dieses Werkes in der italienischen Renaissance-Literatur aus verschiedenen Blickwinkeln anhand von Fallstudien erörtern. Die Teilnahme ist in Präsenz oder per WebEx-Zuschaltung möglich, bitte registrieren Sie sich per Mail bei uns für die Zugangsdaten (per Mail italzen@zedat.fu-berlin.de).
Über die Veranstaltung:
Die italienische Poesie des 16. Jahrhunderts ist seit jeher mit dem Namen Petrarca verbunden, der als unübertroffenes Vorbild für stilistische und sprachliche Raffinesse und Meisterschaft gilt. Neuere Studien haben jedoch den pluralistischen Charakter der rhetorischen und thematischen Entscheidungen des sogenannten Petrarkismus, die individuelle Besonderheit der wichtigsten Dichter und die Vielfalt der Rezeptionsmöglichkeiten in der Dichtung des 16. Jh offengelegt. Demnach ist das Vorbild Petrarcas selbst ein multiples Modell: Der volkstümliche Petrarca ist in der Tat der Autor eines lyrischen Liederbuchs, der Rerum vulgarium fragmenta, und eines unvollendeten visionären und gelehrten Gedichts, der Triumphi, das, wie Dantes Commedia, in Terzinen aufgebaut ist.
Im 15. Jahrhundert galten die Triumphi als Petrarcas wichtigstes Werk in der Volkssprache, bevor sie von den Rerum vulgarium fragmenta verdrängt wurden. Diese Umkehrung bedeutete jedoch keineswegs, dass die Triumphi aus dem Horizont der Leser des 16. Jahrhunderts verschwanden: Das Werk zirkulierte weiter, wurde bearbeitet, kommentiert und nachgeahmt, rief aber auch Kritik und Verwirrung hervor.
Die Tagung "Petrarcas Triumphe und ihr Schicksal im 16. Jahrhundert" widmet sich genau der kontrastreichen Rezeption der Triumphe im Italien des 16. Jahrhunderts. Die Vorträge werden sich nicht nur auf Fälle von poetischen Zitaten und Nachahmungen konzentrieren, sondern auch auf geistliche und burleske Umschreibungen, wissenschaftliche Kommentare und Formen der Wiederverwendung der Triumphe in poetischen und rhetorischen Abhandlungen, bis hin zur Verflechtung des Modells des römischen Triumphs und seiner petrarkistischen Darstellung, auch im Rahmen von illustrierten Ausgaben. Ziel der Tagung ist es, eine Bestandsaufnahme zu machen und Gemeinplätze über die Marginalität oder gar das Verschwinden dieses Werks im 16. Jahrhundert zu überdenken.
Auf unserer Webseite erhalten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten der Veranstaltung sowie das Tagungsprogramm und den Flyer, gerne zur Weitergabe an Interessierte.
--
Sulla conferenza:
La poesia italiana del XVI secolo è da sempre associata al nome di Petrarca, considerato un modello insuperabile di raffinatezza e maestria stilistica e linguistica. Gli studi più recenti hanno però messo in luce la natura plurale delle scelte retoriche e tematiche del cosiddetto petrarchismo, la specificità individuale dei poeti più rilevanti, la molteplicità di modelli della poesia cinquecentesca. E si può dire che lo stesso modello petrarchesco è un modello molteplice: il Petrarca volgare è infatti autore di un canzoniere lirico, i Rerum vulgarium fragmenta, e di un incompiuto poema visionario ed erudito, i Triumphi, strutturato in terza rima, proprio come la Commedia di Dante.I Triumphi erano considerati nel XV secolo l’opera più importante del Petrarca volgare, prima di essere soppiantati dai Rerum vulgarium fragmenta. Questo rovesciamento, tuttavia, non ha significato affatto la scomparsa dei Triumphi dall’orizzonte dei lettori cinquecenteschi: l’opera ha continuato a circolare, a essere edita, commentata ed imitata, ma anche a sollevare critiche e perplessità.
Il convegno “I Triumphi di Petrarca e la loro (s)fortuna cinquecentesca” è dedicato proprio alla contrastata fortuna dei Triumphi nel Cinquecento italiano. Le due giornate affronteranno da prospettive differenti i modi della loro influenza sulla letteratura italiana del Rinascimento, attraverso interventi panoramici e studi di casi significativi. Le relazioni riguarderanno non solo i casi di citazioni ed imitazioni poetiche, ma anche le riscritture spirituali e burlesche, i commenti eruditi, le forme di riuso dei Triumphi nella trattatistica poetica e retorica, per arrivare sino all’intreccio tra il modello del trionfo romano e la sua rappresentazione petrarchesca, anche nell’ambito delle edizioni illustrate. L’obiettivo del convegno è quello di fare il punto sulla questione e di ridimensionare i luoghi comuni sulla marginalità, o addirittura la scomparsa, di quest’opera nel XVI secolo.
Sul nostro sito troverete ulteriori informazioni, il programma del convegno e la locandina dell'incontro che potrà essere spedita anche ad altri interessati.