Femizide sind Morde an Frauen, weil sie Frauen sind. Die strukturelle und geschlechtsspezifische Gewalt, die dem Frauenmord häufig vorausgeht, ist im Begriff Femi-ni-zid enthalten. Es ist ein Thema von erschreckender Aktualität, das gerade in Deutschland noch immer nicht die notwendige Aufmerksamkeit erhält. 
 
Was schwer zu begreifen ist, lässt sich noch schwerer in Worte fassen. Die mexikanische Autorin Gabriela Damián Miravete hat es allerdings geschafft, den ermordeten Frauen in »Soñarán en el jardín« (2015) ein literarisches Denkmal zu setzen. Sie gibt Leser*innen in ihrer Science-Fiction-Erzählung die Hoffnung auf eine Welt ohne Feminizide. Angeleitet von Dozentin Manuela Barney Seidel und mit Unterstützung der Autorin selbst haben Studierende der Freien Universität Berlin im Rahmen des Seminars »Ein literarisches Denkmal für Feminizide« dieses faszinierende Werk aus Mexiko ins Deutsche übersetzt. Bei der Buchpremiere am 29. Oktober werden die Studierenden »Im Garten werden sie träumen«, im Oktober 2024 erschienen bei alba.edition, vorstellen und Einblicke in den spannenden Entstehungsprozess der kollektiven Übersetzung geben. Im Gespräch soll es darum gehen, inwiefern durch Literatur Denkmäler geschaffen werden – für diejenigen, die man uns entrissen hat.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Literaturforums.

Die Veranstaltung wird gefördert durch die leistungsorientierte Mittelvergabe für Frauen*förderung und Gleichstellung am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!