Freie Universität Berlin, Institut für Theaterwissenschaft
Aufgrund der ausgeprägten medialen Vermittlung unseres Wissens vom Krieg, der zunehmend intensiveren medientechnischen Aufrüstung kriegführender Parteien und der Herkunft diverser Medien aus dem Krieg bilden Kriegs- und verwandte Filme wichtige Orte filmischer Medienreflexion. Der Workshop nimmt sich dieses Themas auf einer breiten Basis an, da er zum einen die kinematographische Darstellung der Kriegsberichterstattung, der Kriegspropaganda und der praktischen militärischen Mediennutzung gleichermaßen berücksichtigt und zum anderen die in der Forschung übliche Fixierung auf das amerikanische Kino durch die Einbeziehung weiterer nationaler Filmkulturen zu überwinden versucht. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Zusammenhang zwischen der Reflexion anderer Medien und derjenigen des Filmes selbst.
Begrüßung und Einführung
13.30-13.45 h
Sektion 1: Superpositionen in der Zeit
13.45-15.45 h
Rasmus Greiner: Migration von Medienästhetik. Inhärente Reflexivität in Iluminados por el fuego (2005)
Irina Gradinari: (Kriegs-)Medien als Erinnerungsmedien. Ein Vergleich der beiden Verfilmungen von Hans Falladas Roman Jeder stirbt für sich allein durch Hans-Joachim Kasprzik (DDR 1970) und Alfred Vohrer (BRD 1976)
Johannes Pause: Die deprivierte Waffe. Zu den medienreflexiven Veränderungen des U-Boot-Filmes unter den globalstrategischen Bedingungen des Kalten Krieges
Sektion 2: Juxtapositionen im Raum
16.15-18.15 h
Lars Nowak: Von Marathon nach Gallipoli und zurück. Telegraphen, Telefone und Meldeläufer in Filmen über den Ersten Weltkrieg
Tobias Nanz: Krisenkommunikation im Film. Medien der (De-)Eskalation
Ivo Ritzer: Southern Comforts. Zur Medienreflexion der Heimatfront von Interventionskriegen
Sektion 3: Fremd- und Selbstreflexionen
18.15-20.15 h
Barbara Wurm: Der Rotarmist als Kameramann. Medienreflexion und Ideologie im sowjetischen Kriegsfilm
Nicole Wiedenmann: To shoot them. Reflexionen der Kriegsphotographie im fiktionalen Film
Tullio Richter-Hansen: Reframing Perspectives. Relationale Medialität der Spielfilme zum ‚War on Terror‘
Schlusswort
20.15-20.30 h
Kontakt: Prof. Dr. Lars Nowak, Gastprofessur für Filmwissenschaft
Zeit & Ort
06.03.2020 | 13:30 - 20:30
Freie Universität Berlin
Institut für Theaterwissenschaft
Seminarraum III
Grunewaldstraße 35
12165 Berlin