Im ersten Semester sind mit dem Modul „Einführung in die Tanzwissenschaft“ eine Veranstaltung zur Orientierung im theoretischen Forschungsfeld (der wöchentliche Einführungskurs), eine praktische Übung zu Körpertechniken (ggf. in Blockseminaren) und eine Übung zum Schreiben über Tanz vorgesehen. Daneben wird das zweiteilige Modul „Theorie/ Ästhetik“ belegt. Die wöchentlichen Veranstaltungen beinhalten ein Seminar und eine Vorlesung.
Im zweiten Semester stehen im Modul „Historizität/ Historiographie“ zwei Veranstaltungen zur Verfügung, die anhand ausgesuchter historischer Beispiele Konzepte und Methoden der Tanzgeschichtsschreibung reflektieren. Das zweiteilige Modul setzt sich aus Seminar und Vorlesung zusammen. Im Modul „Practice-led Research A“ wird im Rahmen der Valeska-Gert-Gastprofessur ein szenisches Projekt mit begleitender Übung erarbeitet.
Das dritte Semester besteht exemplarisch aus den zweiteiligen Modulen des Wahlpflichtbereichs, „Tanz/Künste/Medien“ oder „Transdisziplinäre Kontexte“, in welchen jeweils ein Seminar und eine Vorlesung zu Fragen der Inter- und Postmedialität von Tanz angeboten werden. Das Modul „Practice-led Research B“ ermöglicht den Studierenden, mit einer weiteren Valeska-Gert-Gastprofessor*in zu arbeiten sowie eine begleitende Übung zu belegen.
Im vierten Semester schreiben die Studierenden ihre Masterarbeit und besuchen ein begleitendes Kolloquium.
Das Masterstudium Tanzwissenschaft sollte in Vollzeit absolviert werden. Über die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums wird individuell entschieden.
Berufliche Perspektiven
Die Auffächerung der Möglichkeiten beruflicher Perspektiven nach einem Masterabschluss in Tanzwissenschaft eröffnet im Zuge der rapiden Digitalisierung tänzerischer Ressourcen sowie der Vielfältigkeit der Tanzförderung ein spannendes und teils sehr unterschiedliches Betätigungsfeld.
Der Masterstudiengang qualifiziert die Absolvent*innen nicht nur für eine wissenschaftliche Promotion, sondern auch für Tätigkeiten mit einer Spezialisierung auf Tanz an verschiedenen Theatern und Produktionshäusern sowie anderen kulturellen Institutionen. Die Bereiche der Dramaturgie, des Kuratierens, der Publizistik und Produktion sowie des Managements sind dabei sowohl in der freien Szene als auch an den festen Institutionen zentral. Die Arbeit in Archiven oder Verlagen bildet ein weiteres Anwendungsgebiet der Tanzwissenschaft. Auch in der kulturpolitischen Arbeit verschiedenster Verbände und Institutionen sind Menschen gefragt, die Tanzwissen besitzen und sich aus kritischer Perspektive den gesellschaftlichen Dynamiken individueller und kollektiver Körper widmen.
Unsere Absolvent*innen arbeiten beispielsweise als:
- Journalist*innen, Autor*innen und in Redaktionen (fest angestellt in Abteilungen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an staatlich oder städtisch geförderten Häusern oder freiberuflich sowie teils in Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem ada Studio und dem Tanzbüro Berlin)
- Dramaturg*innen (freiberuflich mit verschiedenen Künstler*innen und in unterschiedlichen Disziplinen sowie angestellt beispielsweise am Staatsballett Berlin, am Mousonturm Frankfurt oder für verschiedene Festivals und Performancereihen)
- Kurator*innen (freiberuflich und/oder in Kooperation mit Institutionen und Festivals oder festangestellt beispielsweise am HAU Hebbel am Ufer)
- Produktions- und Projektleitung (freiberuflich oder an Häusern wie dem TD Berlin, den Sophiensaelen Berlin sowie den Tanztagen oder auch der Tanzfabrik, dem Ballhaus Ost oder dem Fond Darstellende Künste)
- Akteur*innen kulturpolitischer Netzwerke und Institutionen (beispielsweise beim Bundesverband Freie Darstellende Künste, Zeitgenössischer Tanz Berlin e.V. oder der Koalition der Freien Szene)
Testimony
„Seminare wie u.a. die Übung ‚Tanztexte‘, in der wir experimentelle Texte (Bewegungsbeschreibung, Tanzkritik, dramaturgische Texte, literarische Texte usw.) über Tanzstücke verfassen konnten, haben mich in meiner Berufswahl als Journalistin bestärkt und vorbereitet.“ Susanne Lettner, Journalistin