Projektbeschreibung
Im Rahmen des Einstein-Doktorandenprogrammpreises 2022 wird die FSGS in den kommenden Jahren ein Predoc-Programm etablieren, das sich an Germanist*innen und Absolvent*innen verwandter Fächer aus dem Globalen Süden richtet.
Das Programm ist als Kombination aus On- und Offline-Komponenten konzipiert und beginnt mit einer sechsmonatigen digitalen Phase, welche von den Stipendiat*innen von ihren Heimatländern aus absolviert wird. Dieser Phase schließt sich ein einjähriger Aufenthalt an der FSGS in Berlin an, das über Mittel des Einstein-Stipendiums finanziert wird (weitere Informationen finden Sie hier). Die Online-Module, welche nach Ablauf des Förderzeitraums zu einem autonomen Online-Predoc-Programm entwickelt werden, setzen sich aus synchronen Elementen (zum Beispiel Online-Workshops und -kurse) sowie asynchronen Elementen (zum Beispiel Podcasts und Online-Guides) zusammen. In ihnen werden die Teilnehmenden über Promotionsmöglichkeiten in Deutschland informiert, auf ihr Promotionsstudium vorbereitet, durch die Anfangsphase ihrer Promotion geleitet und über das Einwerben externer Finanzierung informiert (u. a. Stipendien, Positionen als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen). Mit dem so erworbenen Wissen sind die Doktorand*innen in der Lage, während ihres Aufenthalts an der FSGS selbst Drittmittel einzuwerben, um einen Promotionsplatz an der FSGS zu erhalten. Zugleich werden sie während der gesamten Programmlaufzeit eng von der FSGS betreut und unterstützt.
Durch die Integration von Promovierenden aus dem Globalen Süden wird die Konsolidierung akademischer Netzwerke über den Globalen Norden hinaus angestrebt. Zusätzlich möchte die FSGS durch die Einbindung von bis dato vernachlässigten Forschungsperspektiven zur Dekolonisierung von Wissen und zum Abbau von systembedingten Ungleichheiten beitragen sowie die Dominanz des im Globalen Norden geformten Wissens aufbrechen.
Das digitale Programm wird nach der erfolgreichen Umsetzung der dreijährigen Förderung nicht nur an der FSGS fortgesetzt und schrittweise auf Kandidat*innen aus verschiedenen Ländern des Globalen Südens ausgeweitet werden. Darüber hinaus soll es im Sinne eines „Best-Practice-Beispiels“ auf andere Graduiertenprogramme innerhalb der Freien Universität und der BUA übertragen werden.