Übereinzelsprachlich gültige Formalisierung grundlegender syntaktischer Eigenschaften romanischer Sprachen im Rahmen des minimalistischen Programms
Freie Universität Berlin, FB Philosophie und Geisteswissenschaften
Institut für romanische Philologie
Anja Weingart (Uni Göttingen)
Dr. Ion Giurgea (ehemals Uni Konstanz)
Die romanischen Sprachen sind diachron gut dokumentiert und synchron detailliert beschrieben, eignen sich daher optimal für den Sprachvergleich. Eine umfassende, formal homogene und moderne syntaktische Analyse der romanischen Sprachen, die sich auf übereinzelsprachlich gültige Darstellungsformen berufen kann, fehlt allerdings.
Das Projekt "Bausteine romanischer Syntax" unternimmt es erstmals, den Formalismus des Minimalist Program (MP, vgl. Chomsky 1995) besonders in seiner jüngsten Entwicklung (vgl. Chomsky 2000ff.) in einer Breitenstudie auf die Satzsyntax aller großen romanischen Sprachen anzuwenden. Deren syntaktische Konvergenz und Variation soll mit Hilfe weniger durch Merkmalskomposition und Schnittstellen- bedingungen modellierter Parameter und auf der Grundlage eines generalisierten dynamischen Ableitungs- mechanismus beschreibungsadäquat erfasst und erklärungsadäquat analysiert werden. Entstehen soll dabei eine synchrone Grammatik der Syntax der romanischen Sprachen, die durch die minimalistische Modellierung vornehmlich funktionaler Elemente ("Bausteine") im Rahmen eines übereinzelsprachlichen Grammatikforma- lismus Vergleichbarkeit tatsächlich garantiert und den Facetten der romanischen Konstruktionen den- noch gerecht wird. Es ist geplant, die Ergebnisse in Form eines Handbuchs der romanischen Syntax zu publizieren.
Projektergebnisse und Liste der projektbezogenen Publikationen