Hans Joachim Schädlich
Heiner Müller-Gastprofessor für deutschsprachige Poetik im Sommersemester 2014
Vita
Hans Joachim Schädlich, geboren 1935 in Reichenbach im Vogtland als Sohn eines Kaufmanns, studiert von 1954 bis 1959 Germanistik in Berlin und Leipzig. Ab 1959 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Akademie der Wissenschaften der DDR in Ost-Berlin angestellt, 1960 promoviert er mit der Arbeit Phonologie des Obervogtländischen. 1976 schließt Schädlich sich dem Protest einiger DDR-Autor*innen gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns an und wird daraufhin entlassen. Seine ersten Texte entstehen in der DDR, werden dort wegen ihrer Kritk am sozialistischen Regime von der staatlichen Zensur aber nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Schädlichs Debüt Versuchte Nähe publizierte, von Günter Grass vermittelt, 1977 schließlich der westdeutsche Rowohlt Verlag. Noch im gleichen Jahr reist Schädlich in die Bundesrepublik aus; seit 1979 lebt er in West-Berlin. Schädlich ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, aus dem PEN-Zentrum tritt er 1996 im Zuge der Unstimmigkeiten um den Zusammenschluss der Ost- und Westsektion aus. Hans Joachim Schädlich ist Vater eines Sohnes und zweier Töchter.
Publikationen (Auswahl)
Sire, ich eile. Voltaire bei Friedrich II. Eine Novelle (2012)
Kokoschkins Reise. Roman (2010)
Vorbei. Drei Erzählungen (2007)
Mal hören, was noch kommt / Jetzt, wo alles zu spät is. Zwei Erzählungen (1995)
Die Sache mit B. Erzählung (1992)
Schott. Roman (1992)
Tallhover. Roman (1986)
Auszeichnungen (Auswahl)
Berliner Literaturpreis (2014)
Joseph-Breitbach-Preis (2011)
Bremer Literaturpreis (2007)
Kleist-Preis (1996)
Heinrich-Böll-Preis (1992)