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Gabriele Leupold

Gabriele Leupold

Gabriele Leupold
Bildquelle: © Sergej Winter

August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessorin für Poetik der Übersetzung im Wintersemester 2018/19

Vita

Gabriele Leupold wurde 1954 in Niederlahnstein geboren und lebt heute in Berlin. Nach einem Studium der russischen und deutschen Philologie in Mainz und Göttingen zieht sie für ein Aufbaustudium der Literaturwissenschaft nach Konstanz und Moskau. Seit Anfang der 1980er Jahre ist Gabriele Leupold Literaturübersetzerin aus dem Russischen (unter anderem für Michail Bachtin, Vladimir Sorokin, Michail Ryklin) und Veranstalterin von Seminaren und Workshops für Übersetzende und Studierende. 2002 wird ihr der Paul-Celan-Preis für die Übersetzung von Andrej Belyjs »Petersburg« verliehen, 2012 der Johann-Heinrich-Voß-Preis für die Übersetzung der »Erzählungen aus Kolyma« von Warlam Schalamow, außerdem 2018 der Jane Scatcherd-Preis für die Übersetzung der »Baugrube« von Andrej Platonow. Seit 2017 ist Gabriele Leupold Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Außerdem ist sie Ko-Autorin der Videodokumentation »Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzen« (2003), Mitherausgeberin der Bände »In Ketten tanzen. Übersetzen als reproduktive Kunst« (2008) und »Im Bergwerk der Sprache. Eine Geschichte des Deutschen in Episoden« (2012), sowie Gründungs- und Vorstandsmitglied der Übersetzervereinigung Weltlesebühne.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Anthologien

Utopie und Gewalt. Andrej Platonov: Die Moderne schreiben. Zeitschrift Osteuropa 8-10 (Konzept und Text, 2016)

Herausgaben

Im Bergwerk der Sprache. Eine Geschichte des Deutschen in Episoden, mit Eveline Passet (2012)
In Ketten tanzen. Übersetzen als interpretierende Kunst, mit Katharina Raabe (2008)

Übersetzungen

Andrej Platonow – Die Baugrube (2016)
Vladimir Sorokin – Telluria, als Mitglied des Übersetzerkollektivs Hammer und Nagel (2015)
Jurij Lotman – Die Innenwelt des Denkens, mit Olga Radetzkaja (2010)
Anna Altschuk – schwebe zu stand, mit Henrike Schmidt und Georg Witte (2010)
Warlam Schalamow – Durch den Schnee. Erzählungen aus Kolyma (2007)
Andrej Belyj – Petersburg (2001)
Jewgenij Charitonow – Unter Hausarrest. Ein Kopfkissenbuch (1996)
Vladimir Sorokin – Der Obelisk (1992)
Michail Bachtin – Rabelais und seine Welt. Volkskultur als Gegenkultur (1987)

Auszeichnungen

Jane Scatcherd-Preis (2018)
Hieronymusring des Verbands deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke (2017-2019, Wanderpreis)
Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (2012)
Paul-Celan-Preis (2002)
Zuger Übersetzer-Stipendium (1997)