Stefan Weidner
August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessor für Poetik der Übersetzung im Wintersemester 2009/10
Vita
Stefan Weidner, geboren 1967, gehört als Übersetzer, Autor, Publizist und Kritiker zu den wichtigsten Vermittlern arabischer Kultur in Deutschland. Sein Studium der Islamwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn schloss er mit einer Arbeit über den libanesischen Dichter Adonis ab, dessen lyrisches Werk er 2004 in deutscher Übersetzung vorstellte (»Ein Grab für New York. Gedichte 1965-1971«). Weidners Übersetzungen von Autoren wie Mahmud Darwish, Fuad Rifka, Taha Muhammad Ali und Mohammed Bennis wurden 2007 mit dem Johann-Heinrich-Voß Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. Die Neuübersetzung des Koran, an der er jetzt arbeitet, schlägt eine Brücke von moderner Lyrik zum kultur- und religionsstiftenden Gründungstext. Seine literarisch-essayistischen Werke (»Mohammedanische Versuchungen«, 2004; »Fes. Sieben Umkreisungen«, 2006, und andere) sind Annäherungen an die Welt des Islam. In diesem Kontext steht auch Weidners Tätigkeit als Redakteur für die vom Goethe-Institut herausgegebene Kulturzeitschrift »Fikrun wa Fann / Art &Thought«. Im Rahmen seiner Gastprofessur am Peter Szondi-Institut gibt Stefan Weidner das Seminar »Fremde Freiheit? Exotisches Übersetzen und die Wandlungen der Poetik jenseits des Originals«.