Translinguale Praxen mehrsprachiger Schüler*innen im Unterricht (Arbeitstitel) - (Dissertationsprojekt)
Institut für Deutsche und Niederländische Philologie - Deutsch als Zweitsprache/Sprachbildung
Im aktuellen Sprachbildungs- und Mehrsprachigkeitsdiskurs wird zunehmend die Bedeutung des Konzepts Translanguaging für den Unterricht in mehrsprachigen Klassen thematisiert. Im deutschsprachigen Raum bewegt sich die betreffende Diskussion noch überwiegend auf der Ebene theoretischer Überlegungen, Studien zu dem Thema sind rar. Gleichzeitig wird der Begriff des Translanguaging, auch im internationalen Diskurs, teils sehr unterschiedlich verwendet, sodass von verschiedenen Annahmen ausgegangen und aus verschiedenen Perspektiven argumentiert wird.
Die Arbeit verfolgt das Ziel, für den deutschsprachigen Raum eine detaillierte Beschreibung des Konzepts Translanguaging mit seinen grundlegenden wie begleitenden theoretischen sowie empirisch begründeten Annahmen vorzulegen, eine Sichtung des aktuellen Stands der kognitions- und psycholinguistischen Forschung zur multilingualen Sprachverwendung vorzunehmen und die Erkenntnisse aus beiden Erarbeitungen zueinander in Bezug zu setzen. Außerdem soll untersucht werden, welche konkreten translingualen Praxen mehrsprachiger Schüler*innen im Unterricht unter welchen Bedingungen auftreten und welche Implikationen sich für den Unterricht in mehrsprachigen Klassen treffen lassen.