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Der Tod und seine Presse. Nachrufe im literarischen Feuilleton der Zwischenkriegszeit.

Cover: "Der Tod und seine Presse"

Cover: "Der Tod und seine Presse"
Bildquelle: Verlag De Gruyter

Sabine Eickenrodt, Ethel Matala de Mazza (Hg.) – 2023

Zeitungsnachrufe sind Gelegenheitstexte, die anlässlich von Sterbefällen und Todestagen entstehen. Wen würdigt der Abschieds-Journalismus mit solchem Totenlob? Wie lässt er die Verstorbenen aufleben, wie steuert er ihren Nachruhm? Nach dem Ersten Weltkrieg, angesichts des Epochenbruchs, stellt sich diese Frage auf neue Weise. Gegen rhetorische Trauerkonventionen anschreibend, spielt das literarische Feuilleton mit der Freiheit eigener Kleinformen. Entlang von Einzelstudien zeigen die Beiträge des Sammelbands, wie das Kasualgenre das Spektrum von Porträt, Kurzbiographie, Reverenz und Zeitdiagnostik nutzt und zum Experimentierfeld für Autoren wie Hermann Bahr, Alfred Kerr, Karl Kraus, Robert Musil, Alfred Polgar, Gabriele Tergit und Robert Walser wird. Außerdem behandeln sie Nachrufe auf berühmte Tote der Zeit – darunter Hugo Ball, Eleonora Duse, Anatole France, Emmy Hennings, Rudyard Kipling, Edgar Wallace und Virginia Woolf, auch später Vergessene wie Victor Auburtin und Richard Weiner. Die Beiträge erörtern die Ambivalenzen dieses Echos, das Changieren der Gedenkartikel zwischen Huldigung und Schmähung. Für die Feuilletonforschung erschließen sie damit ein bisher kaum bearbeitetes Themenfeld.

Titel
Der Tod und seine Presse. Nachrufe im literarischen Feuilleton der Zwischenkriegszeit.
Verfasser
Sabine Eickenrodt, Ethel Matala de Mazza (Hg.)
Verlag
De Gruyter
Ort
Berlin
Datum
2023-09-05
Kennung
ISBN: 9783111106472
Erschienen in
Band 6 der Reihe Minima
Sprache
ger
Art
Text
Größe oder Länge
274 Seiten