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Studientag

Studientag 2012

Studientag 2012

Am 19. Oktober 2012 veranstaltete die Didaktik des Englischen einen Studientag zum Thema

"Umgang mit Heterogenität".

Mehr als 100 Teilnehmer, vorwiegend Lehrkräfte, beschäftigten sich in Vorträgen und Workshops mit Teilgebieten, wie "Differenzierendes Arbeiten mit mit fiktionalen Texten in der Oberstufe", "Differenzierendes Arbeiten mit dem Lehrwerk", "Differenzieren durch bewegungs- und gestikbasiertes Vokabellernen", "Leistungen beobachten, Leistungen dokumentieren, Leistungen bewerten". Die Ergebnisse der Workshops wurden in einem Workshop-Slam präsentiert.

Der Eröffnungvortrag "Mit Hirn, Herz, und Hand- über neurowissenschaftliche und fachdidaktische Forschung hin zur Praxis des Englischunterrichts" wurde von Prof. Dr. Michaela Sambanis gehalten. Das Buch zum Vortrag erscheint 2013 bei Narr - Studienbücher. Der Vortrag von Frau Ulrike Handke (5.SPS Reinickendorf) zum Thema "Differenzieren in der Schule" rundete den Tag inhaltlich ab.

 

Workshops

"Differenzierendes Arbeiten mit Fiktionalen Texten in der Oberstufe" - Brüning

Da beim Lernen Reden Silber und das Anwenden mit anschließender Auswertung Gold ist, durften die Teilnehmenden des Workshops „Differenzierendes Arbeiten mit Fiktionalen Texte in der Oberstufe“ nicht nur von ihren eigenen Differenzierungserfahrungen im Unterricht berichten, sondern bekamen die Möglichkeit, in Kleingruppen unterschiedliche Differenzierungsmethoden auf eine short story anzuwenden und mit ihrer Gruppe sowie dem Plenum auszuwerten. Die Lehrerinnen und Lehrer wurden selbstverständlich, ganz im Sinne der Differenzierung, von ihrer Workshop-Leiterin Christina Brüning mit vielen kreativen Ideen ausgestattet, wie man solch eine short story im Rahmen einer Stationsarbeit interessant, spannend und insbesondere differenziert unterrichten kann. Seien es true and false questions für Snow, ein bio-poem für Mister Mumsford  oder das literary quartet für Deportation at Breakfast, am Ende dieses abwechslungsreichen Workshops gingen die Teilnehmenden nicht nur mit der Erkenntnis, dass Austausch auch ein zentraler Aspekt ihres eigenen Lernens darstellt, nach Hause, sondern ebenso mit vielen Anwendungsbeispielen und Aufgabenstellungen für ihre heterogene Schülerschaft. 

"Differenzierendes Arbeiten mit dem Lehrwerk" - Rother

Ganz nach dem Motto „Anderssein ist normal, normal ist Anderssein“ wurden den Teilnehmer_innen des Workshops „Differenzierendes Arbeiten mit dem Lehrwerk“, geleitet von Beate Rother, zunächst verschiedene Faktoren veranschaulicht, die das Lernen beeinflussen können. Ziel war es, aufzuzeigen, wie in heterogenen Lerngemeinschaften die Sprachkompetenzen der Schüler_innen (insbesondere Reading, Speaking, Writing) zum Beispiel mithilfe sprachlicher Mittel, Geläufigkeitsübungen und Merkdiktaten gefördert werden können. Mit dem Lehrwerk „Lighthouse“ von Cornelsen als Stütze, probierten die Teilnehmer_innen dabei selbst die sprachlichen Übungen aus, gestalteten unterschiedliche Hilfestellungen in Form von Plakaten und stellten im Team die Arbeitsergebnisse bei unserem Workshop-Slam vor.

"Differenzieren durch bewegungs- und gestikbasiertes Vokabellernen" - Bitmann

Unter der Leitung von Anna Bitmann wurde den Teilnehmer_innen des Workshops „Differenzieren durch bewegungs- und gestikbasiertes Vokabellernen“ eine Methode nahegebracht, die es besonders bewegungsaffinen Schüler_innen ermöglichen kann, sich neue Wörter und Wendungen einzuprägen, diese leichter abzurufen und Texte besser zu verstehen. In einer Vorführphase ordnete Frau Bitmann bestimmten Vokabeln eines Songtextes symbolhafte Gesten zu und animierte die Teilnehmer_innen dazu, bei gleichzeitigem Sprechen gemeinsam die Bewegungen auszuführen. Anschließend wurden in einer Gruppenarbeitsphase Gedichte und Lieder mit eigens erdachten Gesten versehen. Die anfängliche Skepsis gegenüber der Methode wurde gänzlich ausgeräumt, als drei der Workshop-Teilnehmer_innen der gesamten Gruppe ein Gedicht mit passenden Bewegungselementen präsentierten und somit nicht nur zum besseren Verständnis des Textes beitrugen, sondern dem Gedicht auch eine sehr angenehme, idyllische Stimmung verleihen konnten.

"Leistungen dokumentieren, Leistungen bewerten" - Beck

Der Workshop „Leistungen beobachten, Leistungen dokumentieren, Leistungen bewerten“ unter der Leitung von Frau Dr. Rosemarie Beck vom LISUM Berlin-Brandenburg begann mit einem Experiment, in dem die Teilnehmer_innen eine Multiple-Choice-Klassenarbeit unter strengsten Bedingungen schreiben sollten. Das wurde zum Anlass genommen, über heterogene Leistungsbewertung zu diskutieren. Daraufhin präsentierte die Leiterin die aktuellen gesetzlichen Grundlagen für Leistungsfeststellung und -bewertung, unter anderem mit einem Informationsbuffet, und gab den Teilnehmer_innen eine Vielzahl von Materialien in die Hand. Zum Abschluss wurde gemeinsam überlegt und diskutiert, wie man den Inhalt des Workshops in einem Workshop-Slam darstellen könnte, was schwierig war, da unterschiedliche Auffassungen über die Präsentation herrschten und außerdem die Gruppe mit zum Schluss nur fünf Teilnehmern sehr klein war. Schlussendlich wurde entschieden, den Inhalt des Workshops in einer Art menschlicher Mind Map zusammenzufassen.