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Verleihung der Lichtenberg-Medaille an Prof. Dr. Peter Bieri

News vom 22.06.2007

Peter Bieri

Institut für Philosophie:
Prof. Dr. Peter Bieri hat am 22. Juni 2007 in der Aula der Universität Göttingen die Lichtenberg-Medaille der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verliehen bekommen.

Lichtenberg Medaille in Gold

Die Lichtenberg-Medaille ist die höchste Auszeichnung der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die sie in Erinnerung an den Göttinger Gelehrten Georg Christoph Lichtenberg stiftete. Sie wird seit 2004 jährlich "an besonders hervorragende und in der Öffentlichkeit angesehene Wissenschaftler" verliehen.

In der Begründung zur Auszeichnung heißt es:
"Peter Bieris nationales und internationales wissenschaftliches Renommee beruht wesentlich auf seinen herausragenden Beiträgen zur systematischen Vermittlung der angelsächsischen Philosophie des Geistes und der Erkenntnistheorie. Charakteristisch für Bieris begriffsanalytisch-systematische Arbeit ist seine Weigerung, sich vorschnellen modischen Reduktionismen anzuschließen. Dieser Zug seiner philosophischen Tätigkeit kommt auf beeindruckende Weise in dem Buch 'Das Handwerk der Freiheit. Über die Entdeckung des eigenen Willens' zum Ausdruck. Dieses Werk belegt, wie Philosophie, richtig verstanden und angemessen formuliert, über einen engen Kreis von Fachleuten hinaus in eine größere Öffentlichkeit hinein zu wirken vermag. Dies gelingt dem Autor dadurch, dass er, wie er selbst im Vorwort schreibt, "ohne unnötige Fremdwörter und ohne Jargon" auskommt.
Die Forderung, der mit der Lichtenberg-Medaille auszuzeichnende Wissenschaftler müsse auch in der Öffentlichkeit Ansehen genießen, wird bereits durch das 'Handwerk der Freiheit erfüllt'. In einem noch höherem Maße wirkt Peter Bieri jedoch über Fachgrenzen hinweg durch seine Romane: „Perlmanns Schweigen“ (1995), 'Der Klavierstimmer' (1998) und 'Nachtzug nach Lissabon' (2004), die in ihrer Gesamtheit eine Climax bilden. Peter Bieris Romane können als Fortführung der Beschäftigung mit der Freiheitsproblematik gelesen werden, als eine Fortsetzung, die sich eben literarischer Mittel bedient. So ringt in dem 2004 erschienenen Roman 'Nachtzug nach Lissabon' eine Hauptfigur um ihre Freiheit, indem sie sich auf das Wagnis einlässt, das Freiheitsstreben eines anderen, bereits verstorbenen Menschen in möglichst allen Motiven und Verwicklungen zu verstehen. Bieris erster Roman, 'Perlmanns Schweigen', schildert das Schicksal eines Sprachwissenschaftlers, der sich dem Universitätsbetrieb der Gegenwart entfremdet hat"

Quelle: Pressemitteilung der Universität Göttingen

 

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