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Eberhard Lämmert: "Respekt vor den Poeten". Buchvorstellung am 16. Juni 2010

News vom 07.06.2010

Das Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZfL) lädt ein zu einer öffentlichen Vorstellung der Buches von Eberhard Lämmert, Prof. Dr. Dr. h.c. (emeritus) am Peter -Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) "Respekt vor den Poeten. Studien zum Status des freien Schriftstellers".

 

Mittwoch, 16. Juni 2010, 20.00 Uhr
im Zentrum für Literatur- und Kulturforschung,
3. Etage, Tagungsraum 308,
Schützenstr. 18
10117 Berlin

 

Es diskutieren Eberhard Lämmert (Gründungsdirektor des ZfL)
und Thomas Steinfeld (Süddeutsche Zeitung)

Der Aufstieg des Schriftstellers zu einem unternehmerischen Einzelgänger und der Entwurf einer Genie-Ästhetik zur Begründung seiner autonomen Produktivität ereignen sich in Europa am Schnittpunkt zweier Epochen: dem Übergang von einer eher statisch geordneten zu einer dynamisch bewegten Gesellschaft etwa um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Künstler, die sich von der Auftragskunst lossagen, handeln sich für ihre Werke das Privileg, aber auch das Risiko der vollen Eigenverantwortung ein.

In einer Abfolge von Einzelstudien steckt Lämmert Stationen und Krisen der Entfaltung des freien Schriftstellers in zwei Jahrhunderten ab und untersucht dabei u. a. Werke von Schiller, Brentano, George, Heinrich und Thomas Mann, Kafka und Tucholsky. Vier Querschnittsstudien gelten schließlich der sich in Deutschland spät entfaltenden Großstadtliteratur, dem Regress des Schreibens unter Diktaturen und parallel dazu dem Exil als einer geradezu prototypischen Lebensform dieser Epoche und runden mit einem Blick auf die neuen Kommunikationsformen der Literatur das Profil des freien Schriftstellers als eines Phänotyps dieser Epoche ab.


Siehe die Rezensionen:

 

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