Prof. Dr. Barbara Vinken (LMU München): "Translatio romae. Wie europäische Geschichte erzählt wird"
Der Einfluss des alten Rom auf die Literatur in Europa steht im Mittelpunkt eines Vortrags der Romanistin Prof. Dr. Barbara Vinken am 7. Juli 2011 an der Freien Universität Berlin. Die Literaturwissenschaftlerin der Ludwig-Maximilians-Universität München geht am Beispiel Heinrich von Kleists und Gustave Flauberts der Frage nach, welches Rom sich in der deutschen und französischen Geistesgeschichte widerspiegelt - die tugendhafte Republik oder das in Raum und Zeit unbegrenzte Reich.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Die Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt durch ihre provokativen Bücher über "Die deutsche Mutter" und "Mode nach der Mode". Sie wurde 1989 in Konstanz und 1991 in Yale promoviert und 1996 in Jena habilitiert. Sie war Gastprofessorin an der New York University, der EHESS (Paris), der Humboldt-Universität zu Berlin, der Johns Hopkins University (Baltimore) und der Freien Universität Berlin. Bevor sie an die LMU wechselte, folgte sie Rufen auf die romanistischen Lehrstühle in Hamburg und Zürich. Sie lehrt in diesem Jahr als Gastdozentin am Zentrum für Literaturforschung in Berlin und nimmt 2012 eine Gastprofessur an der University of Chicago wahr.
Die Veranstaltung ist Teil des "Deutsch-Französischen Kolloquiums" des Frankreichzentrums der Freien Universität. Einmal pro Monat werden darin Frankreichforschung zu Politik, Geschichte und Theorie zur Diskussion gestellt. Veranstalter sind Anne Kwaschik von der Freien Universität Berlin und Peter Schöttler vom französischen Centre national de la recherche scientifique / Institut d'histoire du temps présent, der auch an der Freien Universität tätig ist.
Zeit & Ort
07.07.2011 | 18:15
Freie Universität Berlin, Frankreich-Zentrum, Rheinbabenallee 49, 14195 Berlin