Eine Veranstaltung im Rahmen der Ballett-Universität
Mit der Ballon-Hose der Bajadere hüllt sich die Ballerina nicht nur in ein Gewand, sondern kleidet sich in kulturelle Zuschreibungen. Angezogen mit Sinnbildern des Orients, zieht sie das Begehren nach dem Orientalischen auf sich. Dieser Themenabend widmet sich dem Angezogensein von Fremdem im doppelten Sinne – als Anziehen fremder Kleidung und als Faszination von Exotik.
Eike Wittrock befasst sich mit den durch Tanz und Kleidung repräsentierten orientalischen Exotismen in „Shéhérazade“ und der Tänzerin Sent M‘ahesa.
Mariama Diagne macht mit einem umgekehrten Exotismus vertraut und stellt „Creole Giselle“ vor — ein Ballett, das in den 1970er Jahren für farbige Ballerinen kreiert wurde und Giselle und die Wilis in weißen Tutus an den Mississippi von Louisiana versetzt.
- Eintritt frei
Anmeldung unter: ballettuniversitaet@staatsballett-berlin.de
Die Ballett-Universität, eine Kooperation zwischen dem Staatsballett Berlin und dem Zentrum für Bewegungsforschung an der Freien Universität Berlin, lädt ein in den BALLETT-SALON, zu moderierten Gesprächsrunden mit Beiträgen aus der Tanz und Theaterwissenschaft.
In dieser Saison sind die Themen dabei dem Spannungsverhältnis gewidmet, das entsteht, wenn Grenzverschiebungen oder -auflösungen zwischen Tanzkulturen stattfinden. Etwa durch das Markieren oder Verwischen der Grenzen von Altem und Neuem, von Fremdem wie Eigenem. Kleidungsstücke wie Trachtenrock, Kimono oder Bayaderenhosen werden zu Kostümen stilisiert und dabei zu Zeichen für Exotismus oder zu Medien im Kulturtransfer.
Zeit & Ort
03.12.2013 | 19:00
Staatsballett Berlin, Foyer de la danse, Richard-Wagner-Straße 10, 10585 Berlin | Treffpunkt: Deutsche Oper Berlin, Kassenfoyer