Richard Powers
Samuel-Fischer-Gastprofessor im Sommersemester 2009
Der 52jährige Schriftsteller Richard Powers gehört zu den wichtigsten Stimmen amerikanischer Gegenwartsliteratur.1957 in Illinois geboren, verbrachte er seine Jugendjahre in Bangkok und arbeitete nach seinem Literaturstudium zunächst als Programmierer. Ein Foto von August Sander, das drei Bauern aus dem Westerwald auf dem Weg zu einem Fest zeigt, inspirierte Powers zu seinem ersten Roman Three Farmers on Their Way to a Dance, der 1985 erschien. 1993 gelangte er mit Operation Wandering Soul in die Endrunde für den National Book Award. Für den von der Kritik gefeierten Roman The Echo Maker, der ebenfalls für den Pulitzer Preis nominiert wurde, erhielt er den National Book Award 2006. Powers, der auch als Professor an seiner Alma Mater, der University of Illinois, lehrt, hat mittlerweile mehr als 9 Romane geschrieben. Nach Galatea 2.2, Gain und Plowing in the Dark war es The Time of Our Singing (Klang der Zeit, S. Fischer 2004), an dessen Erfolg The Echo Maker (Das Echo der Erinnerung, 2006 bei S. Fischer erschienen) anknüpft.
Bekannt für sein Jonglieren mit mehreren Erzählsträngen, gelingt es Richard Powers, sein Interesse an unterschiedlichsten Disziplinen miteinander zu verflechten. Literatur, Musik und vor allem die Naturwissenschaften bilden einen Schwerpunkt auf Powers Suche nach dem, was das menschliche Bewusstsein konstituiert. Im Herbst 2009 erscheint Richard Powers neuer Roman Generosity: An Enhancement
Im Rahmen seiner Gastprofessuren-Tätigkeit wird Richard Powers am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ein Seminar mit dem Titel "Factitious Fiction, Fictitious Fact" halten, das ab dem 6. Mai 2009 mittwochs von 16.00 bis 18.00 Uhr im Raum L 115, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin stattfindet.