Raoul Schrott
Samuel-Fischer-Gastprofessor im Wintersemester 2008/2009
Raoul Schrott, 1964 in Tirol geboren, wuchs in Tunis als Sohn eines österreichischen Handelsvertreters auf. Nach seinem Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft in Norwich, Paris, Berlin und Innsbruck, war er von 1986-1987 Sekretär des französischen Philosophen Philippe Soupault. Als Dissertation legte er 1988 an der Universität Innsbruck eine Arbeit über „Dada 1921-1922 in Tirol“ vor. Von 1990-1993 war er Lektor für Germanistik am Istituto Orientale in Neapel und habilitierte sich 1996 am Institut für Komparatistik der Universität Innsbruck. Nach einigen Jahren in der irischen Grafschaft Cork zog er 2007 zurück nach Tirol.
Neben Romanen („Finis Terrae“, „Tristan da Cunha“) und Gedichten profilierte sich Schrott vor allem mit Anthologien, Dramen, Reiseprosa und Übersetzungen. Der Dadaismus bildet einen Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit.
Sein literarisches Werk, das viele Genres umfasst, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet u.a. mit dem Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1994, Leonce-und-Lena-Preis 1995, Berliner Literaturpreis, Mainzer Stadtschreiber 2004 und Guntram und Irene Rinke Stiftung 2007.
Im Rahmen seiner Gastprofessoren-Tätigkeit wird Roaul Schrott das Blockseminar "Weltliteratur und Poetik" am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft durchführen.
Quelle: Wikipedia, TourLiteratur