Michael Laub
Valeska-Gert-Gastprofessor im Wintersemester 2006/2007
Als erster Gastdozent hat der belgische Choreograf und Performancekünstler Michael Laub die neu eingerichtete Valeska-Gert-Gastprofessur für Tanz und Performance im Wintersemester 2006/2007 übernommen.
Im Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit steht die Erforschung von Bewegung und körperlichem Ausdruck. Michael Laubs Inszenierungen zählen, neben den Theaterarbeiten von Jan Lauwers und Jan Fabre, zu den herausragenden Werken der europäischen Theateravantgarde der 1980er und 1990er Jahre.
Er gründerte 1981 seine Gruppe Remote Control Productions und zeigt seitdem seine Arbeit europaweit in Museen, Theatern, und auf Festivals. Sein Werk "Frankula" wurde zu großen Teilen gemeinsam mit den Darstellern und Tänzern entwickelt und handelt von Themen wie künstliche Schöpfung, Entfremdung, Sexualität und Gewalt.
Seit "Portraits 360 Sek", einer Auftragsarbeit für das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, arbeitet Michael Laub an der Idee des Portraits. Das Ergebnis waren persönliche, manchmal poetische biographische Materialien und schräge selbst gedrehte Videos. In seinen Lehrveranstaltungen im Rahmen der Gastprofessur widmete er sich ebenfalls dem Thema "Portrait/Self-Portrait". Die Studierenden sollten Einblick in seine Arbeit erhalten und er eröffnete Raum für szenische Experimente sowie grundsätzliche Fragen der Selbstdarstellung. Unter Einsatz unterschiedlicher Medien entwickelten die Studierenden eigenes Portraitmaterial, das sie präsentietren und diskutierten. Es ging dabei um den Entwurf von Bildern, denen man entsprechen will oder zu entsprechen glaubt.
Weitere Informationen: Zentrum für Bewegungsforschung
Kontakt: >Prof. Dr. Gabriele Brandstetter, E-Mail: sekbrand@zedat.fu-berlin.de