Susanne Lange
August Wilhelm von Schlegel-Gastprofessorin im Wintersemester 2010/2011
Die vom deutschen Übersetzerfonds und der Freien Universität Berlin 2007 ins Leben gerufene August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung ist für das Wintersemester 2010/11 an Susanne Lange vergeben worden.
Die 1964 in Berlin geborene Übersetzerin studierte Komparatistik, Germanistik und Theaterwissenschaft und schloss ihr Studium 1991 mit einer Promotion über die Beziehungen lateinamerikanischer und deutscher Gegenwartsliteratur an der LMU München ab. Als Übersetzerin aus dem Spanischen debütierte sie 1992 spektakulär mit der Übertragung von Fernando del Pasos Monumentalroman „Palinurus vom Mexiko“. Seit 1992 arbeitet sie als freie Übersetzerin von literarischen Texten (u.a. von Werken von Lydia Cabrera, José Manuel Prieto, Federico Garcia Lorca, Miguel de Cervantes, Juan Rulfo und Luis Cernuda).
Für Ihre Übersetzungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet. So erhielt sie u.a. 2005 den Übersetzerpreis der Spanischen Botschaft in Deutschland für die Übertragung von „Wirklichkeit und Verlangen“ von Luis Cernuda, wobei die Jury sie für das „meisterliche Geschick bei der Übersetzung eines lyrischen Textes von hohem Schwierigkeitsgrad“ ehrte. 2009 wurde Susanne Lange mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für ihre Übertragungen aus dem Spanischen ausgezeichnet, insbesondere für ihre Neuübersetzung des „Don Quijote von der Mancha“ von Miguel de Cervantes.
Susanne Lange wird im Wintersemester 2010/2011 ein Seminar über "Anatomie des Satzes und Alchemie der Wörter: die Kunst des Stils in der Übersetzung" im Rahmen des Mastermoduls Allgemeine Literaturtheorie am Peter-Szondi-Institut anbieten und zu Semesterbeginn eine öffentliche Antrittsvorlesung halten.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 28.04.2010, Homepage des Verbandes deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke e.V., Wikipedia