Stefan Weidner
August Wilhelm von Schlegel-Gastprofessor im Wintersemester 2009/2010
Der Kölner Übersetzer Stefan Weidner ist nach Frank Günther (WS 2007/08) und Burkhart Kroeber (WS 2008/09) der dritte Übersetzer, der in dieses Amt berufen wird.
Stefan Weidner, geboren 1967, gehört als Übersetzer, Autor, Publizist und Kritiker zu den wichtigsten Vermittlern arabischer Kultur in Deutschland. Das Studium der Islamwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn schloß er mit einer Arbeit über den libanesischen Dichter Adonis ab, dessen lyrisches Werk er 2004 in deutscher Übersetzung vorstellte (Adonis: Ein Grab für New York. Gedichte 1965-1971. Ammann Verlag). Weidners Übersetzungen von Autoren wie Mahmud Darwish, Fuad Rifka, Taha Muhammad Ali und Mohammed Bennis wurden 2007 mit dem Johann-Heinrich-Voß Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. Die Neuübersetzung des Koran, an der er jetzt arbeitet, schlägt die Brücke von der modernen Lyrik zum kultur- und religionsstiftenden Gründungstext.
Seine literarisch-essayistischen Werke („Mohammedanische Versuchungen“, Ammann Verlag 2004 ; „Fes. Sieben Umkreisungen“, Ammann Verlag 2006 u.a.) sind Annäherungen an die Welt des Islam. In diesem Kontext steht auch die Tätigkeit als Redakteur für die vom Goethe-Institut herausgegebene Kulturzeitschrift „Fikrun wa Fann / Art & Thought“.
Stefan Weidner bietet ein Seminar über "Fremde Freiheit? Exotisches Übersetzen und die Wandlungen der Poetik jenseits des Originals" an, das dem Mastermodul Allgemeine Literaturtheorie zugeordnet ist.
Zusätzlich hält er eine zweite Lehrveranstaltung mit dem Titel "Literaturkritik als literarisches Genre", die allen interessierten Studierenden offen steht.
Stefan Weidner wird eine öffentliche Antrittsvorlesung zu Semesterbeginn halten.
Informationen dazu folgen rechtzeitig auf der Homepage des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft..