Ziele und Aufgaben
Die Aufgaben des Italienzentrums
Seit vielen Jahren bestehen nicht nur an der Freien Universität Berlin (FU Berlin), sondern auch an den anderen Berliner Universitäten sowie der Universität Potsdam vielfältige wissenschaftliche Beziehungen zu italienischen Universitäten und Forschungszentren. Diese zumeist individuellen wissenschaftlichen Kontakte beschränken sich nicht nur auf italienbezogene Themen in den klassischen Geisteswissenschaften, sondern betreffen darüber hinaus auch die Naturwissenschaften und die Medizin.
Um die bisherigen Aktivitäten auf institutioneller Ebene bündeln, intensivieren und erweitern zu können, wurde auf der Basis des Abkommens zwischen der Republik Italien und der FU Berlin vom 12.07.1996 an der FU Berlin ein Italienzentrum eingerichtet.
Forschung und Lehre
Das Italienzentrum an der FU Berlin hat die Aufgabe, die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre zwischen den Universitäten in Berlin und Potsdam einerseits und italienischen Universitäten und Forschungszentren andererseits zu koordinieren und zu verstärken. Die Intensivierung der Zusammenarbeit zielt nicht nur auf spezifisch italienbezogene Themen vor allem in geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern wie etwa der Italianistik, der Geschichte, Kunstgeschichte oder der Klassischen Archäologie, sondern es wird angestrebt, deutsch-italienische Kooperationen in den unterschiedlichen Wissenschaften, unabhängig von einem thematischen Italienbezug, zu fördern und aufzubauen.
Im Bereich der Forschung soll dem Aufbau und der Pflege bilateraler, interdisziplinär ausgerichteter Forschungsgruppen bzw. -vorhaben Priorität eingeräumt werden. Die Veranstaltung von gemeinsamen Kongressen und Tagungen, die Förderung der Publikation von Forschungsergebnissen und der Austausch von etablierten Wissenschaftler*innen und wissenschaftlichem Nachwuchs sollen die Anbahnung und die Pflege von deutsch-italienischen Kooperationen ermöglichen und fördern.
In Bezug auf die Lehre gilt es, das italienbezogene Lehrangebot an den Universitäten in Berlin und Potsdam zu intensivieren, etwa durch Gastprofessor*innen aus Italien und die Organisation von Ringvorlesungen, die sich auch an eine breitere Öffentlichkeit richten.
Die Einrichtung eines Regionalstudienganges „Italienstudien“ erfolgte mit dem Wintersemester 2003/04. Der interdisziplinär angelegte Studiengang besteht aus einem Kernbereich der italienischen Philologie sowie aus einem Komplementärbereich, der drei Bausteinfächer beinhaltet. Diese sind wählbar aus zwei Fächergruppen, einerseits "Recht und Wirtschaft", andererseits "Geschichte, Kunst und Theater".
Außerdem betreut das Italienzentrum seit dem Herbst 2016 regelmäßig zwei Gastdozent*innen aus Italien. Diese bieten Veranstaltungen in den genannten Bausteinfächern auf Italienisch und mit spezifisch italienischem Themenbezug für die Studierenden der FU sowie für Gaststudierende aus Italien (ERASMUS u.a.) an.
Dokumentation und Information
Die italienbezogenen Aktivitäten an den Universitäten in Berlin und Potsdam sollen systematisch dokumentiert werden. Außerdem soll die Öffentlichkeit hierüber in regelmäßigen Abständen informiert werden. Italienbezogene Veranstaltungen, die vom Italienzentrum alleine oder in Kooperation mit der Freien Universität, anderen Universitäten in Berlin und Potsdam, dem Italienischen Kulturinstitut sowie weiteren Institutionen organisiert werden, werden durch das Italienzentrum angekündigt.
Kooperationsverträge
Es bestehen bereits durch das Italienzentrum initiierte Kooperationsverträge zwischen der Freien Universität Berlin und der Scuola Normale Superiore di Pisa, sowie der Università degli Studi di Napoli Federico II, der Università degli Studi Roma Tre, der Università di Bologna und der Università degli Studi di Milano.