La sociologia "dimenticata": teorie e storie di vita di studiosi fuori dalle righe
WORKSHOP
Teilnehmer:innen: Prof. Dr. Silvana Greco (Freie Universität Berlin/ Technische Universität Dresden), Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg (Technische Universität Dresden) und Prof. Dr. Massimo Cerulo (Università degli Studi di Perugia/ Université Paris V Descartes)
Begrüßung und Einführung: Prof. Dr. Bernhard Huss (Freie Universität Berlin) und Prof. Dr. Giulio Busi (Freie Universität Berlin)
Moderation: Prof. Dr. Giulio Busi (Freie Universität Berlin)
In italienischer und deutscher Sprache
Ort: Raum 2.2058, Freie Universität Berlin, Fabeckstr. 23-25 (Holzlaube)
In Kooperation mit dem Institut für Judaistik der Freien Universität Berlin und der Technischen Universität Dresden
Teilnahme präsentisch (bitte beachten Sie unser aktuelles Hygienekonzept) oder virtuell möglich, Registrierung unter italzen@zedat.fu-berlin.de
Die Tagung erkundet ungewöhnliche biografische Wege im Panorama der italienischen Soziologie oder im Kontakt mit Italien. Dabei handelt es sich nicht nur um Lebenswege, sondern auch um konzeptionelle Verflechtungen, die in der Geschichte des sozialen Denkens selten untersucht wurden. Die Überlegungen werden anhand von drei Fallbeispielen erläutert. Moses Dobruska (1753-1794), der aus Böhmen stammte, aber im revolutionären Paris tätig war, sammelte das Erbe der Aufklärung von Cesare Beccaria in seiner Philosophie sociale (1793). Vilfredo Pareto (1848-1923), in Paris als Sohn eines italienischen Vaters geboren, lebte lange Zeit in Italien, wo er auch eine politische Karriere anstrebte. Nicht zuletzt dank seiner ungewöhnlichen internationalen Erfahrungen revidierte er die Grundlagen der ersten Phase der positivistischen Soziologie. Enzo Paci (1911-1976) hat einen typisch italienischen Akkulturationshintergrund, aber er bringt in sein Denken einen phänomenologischen Ansatz ein, der aus seiner intellektuellen Begegnung mit Paul Ricœur und Edmund Husserl stammt. Und es ist dieser Ansatz, den Paci zum Eckpfeiler seines lange vergessenen Phänomenologischen Tagebuchs macht, das nun in einer soziologischen Perspektive neu gelesen wird.
PROGRAMM
18:15 Uhr: Begrüßung und Einführung, Prof. Dr. Bernhard Huss (Direktor des Italienzentrums) und Prof. Dr. Giulio Busi (Geschäftsführer des Instituts für Judaistik)
Moderation: Prof. Dr. Giulio Busi (Freie Universität Berlin)
18:30 Uhr: Cesare Beccaria, die lombardische Aufklärung im soziologischen Denken Moses Dobruskas – Prof. Dr. Silvana Greco (Freie Universität Berlin/Technische Universität Dresden)
19:05 Uhr: Arnold Gehlen und Carlo Mongardini analysieren Vilfredo Pareto als “Mythenjäger” - Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg (Technische Universität Dresden)
19:40 Uhr: Konsonanzen. Enzo Paci, das phänomenologische Tagebuch und eine "gewisse" Soziologie - Prof. Dr. Massimo Cerulo (Università degli Studi di Perugia/Université Paris V Descartes)
20:15 Uhr: Diskussion
Zeit & Ort
08.11.2022 | 18:00
Raum 2.2058, Freie Universität Berlin, Fabeckstr. 23-25 (Holzlaube)