Epische Modellierung ideologischer Konflikte in der Frühen Neuzeit
Programm
8:30-9:00 Bernhard Huß (Berlin) [Chair] 9:00-9:30 Stefano Jossa (London) 9:30-9:50 Andrea Beretta (Siena) 10:50-11:20 Sergio Zatti (Pisa) 11:20-11:40 Alice Spinelli (Berlin) 11:40-12:10 Claudio Gigante (Bruxelles) |
14:30-14:45 Bernd Roling (Berlin) [Chair] 14:45-15:15 Peter Orth (Köln) 15:15-15:35 Alexander Winkler (Berlin) 16:20-16:50 Christian Peters (Münster) 16:50-17:20 Hermann Wiegand (Heidelberg) 17:20-18:30 Diskussion und Schlusswort |
Der erste im Rahmen des DFG-Projekts „Epische Modellierung ideologischer Konflikte in der Frühen Neuzeit“ stattfindende Workshop nimmt das spannungsreiche Verhältnis zwischen Christentum und Heidentum in den Blick. Dieser Ideologiekonflikt, dem das Konzil von Trient zusätzliches Gewicht verlieh, durchzieht und prägt nicht nur die Hauptwerke der epischen Dichtung des italienischen Cinquecento. Obgleich die Richtigkeit der eigenen Ideologie von den christlichen Dichtern kaum ernsthaft in Frage gestellt wird, gehen sie in der Zeichnung der Konfliktparteien ungleich subtiler vor, als dies eine eindeutige Scheidung in Gut und Böse zunächst vielleicht erwarten lassen könnte. Im Workshop soll anhand sowohl zentraler Werke wie Torquato Tassos Gerusalemme Liberata als auch bislang weniger berücksichtigter Texte die literarische bzw. spezifisch epische Modellierung dieses Konflikts analysiert werden. Dabei wird auf die Konstruktion des (feindlichen?) Anderen ebenso eingegangen wie auf die je spezifische Anwendung und Fortschreibung des epischen Codes. Gerade im Hinblick auf letzteren Punkt sowie vor dem Hintergrund der langen Gattungstradition ist die ausdrückliche Mitberücksichtigung der lateinischen Renaissance-Epik von großer Bedeutung.
Zeit & Ort
20.04.2015 | 08:30
Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, Seminarzentrum Raum L 115