7. – 9. Juli 2022: Internationale Konferenz "Matters of Difference"
News vom 19.02.2022
Internationale Konferenz, 7. bis 9. Juli 2022, Freie Universität Berlin
Matters of Difference. Filmische, mediale und diskursive Differenzverflechtungen
Die Konferenz fragt nach Verflechtungen von Differenz in Geschichte und Gegenwart sowie hinsichtlich ihrer ästhetischen, theoretischen und gesellschaftlichen Implikationen. Ausgangspunkt sind Analysen spezifischer medialer, materieller und sozialer Konstellationen, in denen Differenzen ausgehandelt werden. Anhand dieser Materialstudien soll diskutiert werden, inwiefern eine Orientierung an komplexen Beziehungen von Differenz politisch produktiv ist, aber auch, welche anderen Theorieangebote und Analysestrategien sich als hilfreich erweisen.
Die Wendung „differences that matter“, mit der unter anderem Donna Haraway, Sara Ahmed und Karen Barad argumentieren, gibt einen zentralen Impuls für die Tagung. Aufgerufen sind damit vor allem zwei Bedeutungsebenen: zum einen die Relevanz einer Vielheit unterschiedlicher Unterscheidungsmechanismen; zum anderen die materiellen Bedingungen und Effekte von Differenzierungen, ungeachtet ihrer diskursiven Konstruiertheit und Kritikwürdigkeit. Die Variation des auf Gender bezogenen „bodies that matter“ (Judith Butler) kann als Vervielfältigung von Differenz verstanden werden – hier: der Einzeldifferenz Geschlecht. ‚Unterschiede von materieller Bedeutung‘ beziehen sich auf entsprechende Forderungen nach Ausdifferenzierung durch kapitalismus- und rassismuskritische Feministinnen of Color bereits seit dem 19. Jahrhundert (u.a. Sojourner Truth, Combahee River Collective, Audre Lorde, Trinh T. Minh-ha, Kimberlé Crenshaw). Gleichzeitig klingt in Matters of Difference die Verschiedenheit der Kategorisierungen selbst an: In einer konkreten Figuration sind bestimmte Differenzen von größerem Gewicht als andere, und auch diese Unterscheidung ist sowohl hergestellt als auch mit materiellen und politischen Implikationen verbunden.
Die Tagung findet als Präsenzveranstaltung in Berlin statt. Wir laden Interessierte ganz herzlich zur Teilnahme ein, die Raumkapazität ist jedoch begrenzt. Aus Planungsgründen und zum vorsorglichen Infektionsschutz ist daher eine Anmeldung per Mail bis zum 28. Juni 2022 an Sophie Hartleib (s.hartleib@fu-berlin.de) notwendig.
Veranstaltungsort: Freie Universität Berlin, Seminarzentrum, Otto-von-Simson-Straße 26
Organisation: Natalie Lettenewitsch, Sabine Nessel, Tullio Richter-Hansen, Paula Ziegler
Das Programm kann hier als PDF heruntergeladen werden: