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Martin Andris

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Music non-stop. Ateleologische Geschichtskonzeptionen in der Musik des 20. Jahrhunderts (Arbeitstitel)

Doktorand

Adresse
Grunewaldstr. 34
12165 Berlin

Music non-stop. Ateleologische Geschichtskonzeptionen in der Musik des 20. Jahrhunderts (Arbeitstitel)

Die Verknüpfung von musikalischen Fragen mit Fragen nach dem Verlauf von Geschichte ist im 20. Jahrhundert allgegenwärtig. Dabei dienen Geschichtskonzeptionen in erster Linie als Begründung für eine bestimmte Haltung gegenüber den musikalischen Entwicklungen der Gegenwart. In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich Kompositionen, in denen demonstrativ eine Ablehnung von teleologischen Geschichtskonzeptionen zum Ausdruck gebracht werden soll.

Zu klären sind vor allem zwei Fragen: Lässt sich durch einen genauen Blick auf die ateleologischen Geschichtskonzeptionen ausgewählter Komponisten ein Analyseinstrumentarium entwickeln, mit dem sich einzelne Elemente der Selbstinszenierung (z. B. »Relativismus«, »Frontenwechsel«, »Kälte«) besser verstehen lassen? Sind Geschichtskonzeptionen als Modi der Strukturierung von Zeitabläufen auch auf musikalische Formgebungen übertragbar?

Grundlage der Arbeit sind dabei zwei historische Konstellationen: Die Zeit zwischen ca. 1918 und 1933, in der sich eine Diskussion um den »Sinn von Geschichte« an Schlagworten wie »Tonalität« und »Materialfortschritt« entzündet; die Zeit zwischen ca. 1973 und 1981, in der vor allem technische Entwicklungen (Synthesizer, Sequenzer) Anlass zur Positionierung geben.