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Nina Graeff

Institut / Einrichtungen:

Fachgebiet / Arbeitsbereich:

Transkulturelles Musikerbe: Afro-brasilianische Musiktraditionen als verkörpertes Wissen über geographische Grenzen hinaus

Doktorandin

Adresse
Grunewaldstraße 34
12165 Berlin

Transkulturelles Musikerbe: Afro-brasilianische Musiktraditionen als verkörpertes Wissen über geographische Grenzen hinaus

Mit dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes von 2003 begann der internationale Kulturerbe-Diskurs, sich deutlich mehr mit Musiktraditionen zu befassen und Erhaltungsmaßnahmen einzusetzen. Deren Konsequenzen für die Dynamik musikalischer und performativer Praktiken wurden bis dato noch kaum erforscht und wissenschaftliche Überlegungen über adäquate Förderungsmaßnahmen sind noch gering. Das Hauptanliegen des geplanten Forschungsprojekts ist es, Musik als Kulturerbe zu konzeptualisieren, was die Berücksichtigung aktueller Paradigmen der Geisteswissenschaften voraussetzt: das Verständnis von Musik als Performance bzw. als verkörpertes Wissen und als transkulturelles Phänomen. Musiktraditionen sollen als solche nicht nur lokal untersucht werden: als Fallstudie dieser Promotion gelten die afro-brasilianischen Traditionen des Samba, Capoeira und Candomblé sowohl in ihrem als ursprünglich angesehenen Ort – dem Recôncavo da Bahia – als auch in einem kontrastreichen sozialem Kontext: Berlin. Die Erfahrungen der Weitergabe ähnlicher Traditionen in unterschiedlichen Rahmenbedingungen sollen zum Verständnis über die Dynamik musikalischen Erbes über geographische Räume führen.