David Magnus
David Magnus
E-Mail: magnus [at] schriftbildlichkeit.de
Dissertationsvorhaben
"Schriftbildlichkeit der musikalischen Notation. Über Zusammenhänge zwischen Verräumlichung von Musik und Komposition"
Projektbeschreibung
In meiner Arbeit setze ich mich mit dem Zusammenwirken von Schrift und Bild in Partituren mit graphischer Notation der 1950er/60er Jahre auseinander. Mit Berücksichtigung der Entwicklung der abendländischen Tradition des Komponierens (lat. componere: ordnen, zusammenlegen) und der spezifischen graphischen Gestaltung und Verräumlichung musikalischer Symbole in graphisch entworfenen Partituren sollen schriftbildliche Aspekte dieser besonderen Notationsart untersucht werden.
Zu diesem Zweck gilt es unterschiedliche Aspekte der Koexistenz von Schrift und Bild in Notenbildern zu eruieren, die sich verstärkt mit dem ikonischen Potential musikalischer Schrift widmen. Dabei lässt sich fragen, in welchen Umständen bestimmte graphische Entwürfe entstehen und entwickelt werden, welche Zwecke einzelne Notationstechniken verfolgen und welche ästhetische Bedeutung der Gestaltung und Verräumlichung musikalischer Zeichen im Kompositionsprozess zukommt.
Auf Grund der Zersprengung klassischer Notationsweisen im Rahmen der Experimenten mit graphischen Notationen bedarf es einer tiefen Auseinandersetzung mit den Eigentümlichkeiten der jeweiligen Partituren und den (musik)ästhetischen Gedanken, die ihnen zugrunde liegen, um im Anschluss einen historischen und schriftbildtheoretischen Umriss herausarbeiten zu können, der für die Analyse einzelner Kompositionen fruchtbar gemacht werden soll. In dieser Hinsicht gilt es im Rahmen dieses Dissertationsprojektes den spezifischen schriftbildlichen Charakter graphischer Notationen im Hinblick auf Entstehungskontext, Funktionalität, performative Umsetzung und kognitive Herausforderungen zu hinterfragen. Es soll weiterhin geklärt werden, inwiefern die spezifische graphische Gestaltung und Verräumlichung musikalischer Symbole neue Klangkonstellationen hervortreten lässt.
Curriculum Vitae
Seit 04/ 2009 |
Assoziiertes Mitglied im DFG-Graduiertenkolleg 1458 „Schriftbildlichkeit“ an der Freien Universität Berlin. |
Seit 10/2008 |
Promotion an der Freien Universität Berlin mit dem Thema „Schriftbildlichkeit der musikalischen Notation. Über Zusammenhänge zwischen Verräumlichung von Musik und Komposition“. |
12/2007 – 04/2009 |
Project Manager bei 2eleven – zeitgenössische musik projekte. |
Seit 12/2006 |
Realisation von zeitgenössichen Musikprojekten mit Klangnetz e.V. |
10/2003 – 09/2008 |
Studium der Philosophie und Musikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. |
06/2005 – 09/2008 |
Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung. |
10/2004 – 12/2007 |
Kompositionsunterricht bei Carlo Inderhees. |
04/2004 |
Recherche-, Korrektur- und Einrichtungsarbeiten im Rahmen des Sfb “Kultur des Performativen” für den Band „Instrumente in Kunst und Wissenschaft“ (erschienen 2006 im Verlag Walter de Gruyter). |
02 – 10/2004 |
Mitarbeit beim deutsch-argentinischen Kurzfilmfestival ArgenKino (Berlin) |
03 – 12/2002 |
Studium der Philosophie an der Fakultät für Philosophie und Literatur der Universität von Buenos Aires. |
03/2000 – 07/2001 |
Aufnahmeprüfungen an der Universität von Buenos Aires (Ciclo Básico Común) |
03/2000 – 10/2001 |
Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann (IHK Buenos Aires) |