Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker Amerikas
Deutsche Erstausgabe. Originaltitel: Vues des Cordillères et Monumens des Peuples Indigènes de l’Amérique.
Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer.
Herausgegeben von Oliver Lubrich und Ottmar Ette.
Folio-Format, 450 Seiten mit 69 Tafeln, davon 20 ausklappbar, fünffarbig auf 100g/m2 Gardapat-Bilderpapier gedruckt, Fadenheftung, zwei Lesebänder, in dschungelgrünes Calicut-Leinen gebunden, Schutzumschlag.
Frankfurt am Main: Die Andere Bibliothek 2004 (zweite Auflage: November 2004).
Dieses vielseitige Werk, wahrscheinlich sein schönstes, zeigt Alexander von Humboldt auf der Höhe seiner Möglichkeiten als Entdeckungsreisender, Naturwissenschaftler, Historiker und Anthropologe. In 69 Essays, die sich auf jeweils zugeordnete Bildtafeln beziehen, die zumeist nach seinen eigenen Skizzen entstanden sind, setzt sich Alexander von Humboldt mit den indigenen Kulturen des spanischen Amerika sowie mit deren natürlicher Lebensumwelt auseinander. Seine Themen sind: Rituale, Mythen und Kalendersysteme, Schmuck und Kleidung, Architektur und Kunst, Eroberungszüge und Völkerwanderungen, die Grausamkeiten der Spanier und die Vernichtung der präcortesianischen Reiche sowie die Landschaften und die Pflanzenwelten Lateinamerikas. Humboldts Werk sprengt die Grenzen einzelner Disziplinen. Als einer der ersten erkannte er, daß die altamerikanischen Zivilisationen ebenso zum Erbe der Menschheit gehören wie die der Ägypter, der Inder, der Griechen und der Römer. Mit seiner sprachlichen Originalität und dem Reichtum seiner Illustrationen lädt dieser Band zum Besuch eines imaginären Museums ein, in dem Bilder und Texte einander wechselseitig erhellen und die Kulturen der Welt miteinander in einen vielstimmigen Dialog treten.