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Komplexe Nominalphrasen mit Eigennamen im Deutschen und im deutsch-niederländisch-englischen Sprachvergleich aus synchroner und diachroner Sicht

Institution:

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (bis Januar 2016) - Niederländische Philologie

Mitarbeiter/innen:

Studentische Mitarbeiterin: Nicole Faßbender

Förderung:
Projektlaufzeit:
01.04.2014 — 01.03.2017
Ansprechpartner/in:
Prof. Dr. Barbara Schlücker

Ziel des Projekts ist eine umfassende Beschreibung und Analyse der Eigennamenkomposition in der deutschen Gegenwartssprache, sowohl in semantisch-funktionaler als auch in morphosyntaktischer Hinsicht.

Bei diesem Projekt geht es inbesondere um Komposita, in denen der Eigenname in Bezug auf die Referenz des Kopfs eine determinierende oder identifizierende Funktion hat, wie beispielsweise in 'Dortmund bestätigt Götze-Wechsel zu Bayern' oder 'Sie legte Blumen am Kant-Grab nieder'. Solche Komposita sind in der Literatur, insbesondere zum Deutschen, bisher kaum berücksichtigt worden. Durch ihre spezifischen semantischen und funktionalen Eigenschaften werfen Eigennamenkomposita eine Reihe unterschiedlicher Fragen auf, die neben der semantisch-funktionalen Analyse auch den Gegenstand des Sprachkontakts bzw. Sprachvergleichs, die diachrone Entwicklung und grammatiktheoretische Aspekte berühren. Auf der Grundlage von Korpusdaten sollen daher zum einen die semantisch-funktionalen und morphosyntaktischen Eigenschaften dieser Komposita in der Gegenwartssprache analysiert und zum anderen die Entstehung dieses mutmaßlich relativ jungen Kompositionstyps untersucht werden. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage nach dem Einfluss des Englischen auf die deutsche Konstruktion, auch aus sprachvergleichender Perspektive mit dem Niederländischen.Über den engeren Untersuchungsgegenstand der Eigennamenkomposition hinaus soll das Projekt aber auch andere Nominalkonstruktionen mit Eigennamen berücksichtigen. Dahinter steht u.a. die Überlegung, dass solche Konstruktionen, beispielsweise die Genitiv- oder die Präpositionalkonstruktion, und ihre spezifischen Bildungsrestriktionen möglicherweise eine Rolle bei der Herausbildung der Eigennamenkomposita gespielt haben. Schließlich sollen Eigennamenkomposita auch aus grammatiktheoretischer Perspektive als exemplarische Fallstudie in Hinblick auf das Verhältnis von Morphologie, Syntax und Lexikon diskutiert werden.

Das Projekt wird seit Januar 2016 von Frau Prof. Dr. Barbara Schlücker an der Universität Bonn weitergeführt.

Ausführliche Projektbeschreibung

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