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Praktische Informationen

Valeska Gert als Kupplerin

Valeska Gert als Kupplerin

Das Masterstudium Tanzwissenschaft baut auf einem Bachelorstudium z.B. der Theaterwissenschaft oder auch einem Bachelorstudium in einem anderen Fach auf. Die Regelstudienzeit beträgt vier Semester. Das Studium wird mit einer Masterarbeit abgeschlossen.

Alle Informationen zum Masterstudiengang Tanzwissenschaft (M.A.) sind in der Studien- und Prüfungsordnung zu finden.


Aufbau des Studiums

Der Masterstudiengang vermittelt ein wissenschaftliches Verständnis von Tanz und Choreographie über kulturelle und historische Grenzen hinweg. Er beschäftigt sich mit choreographischen Bewegungsformen, allen voran dem (globalen) Theatertanz aber auch Bewegungsformaten in anderen kulturellen, räumlichen und medialen Zusammenhängen und zwar sowohl in historisch-theoretischer Perspektivierung als auch mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Implikationen. Schriftliche Hausarbeiten bereiten auf die Entwicklung eines Forschungsvorhabens in der Masterarbeit vor, das selbstständig unter der Begleitung von Dozent*innen durchgeführt wird. Die Studierenden lernen, ihre Ergebnisse innerhalb von Fachdiskursen, Präsentationen und Vorträgen darzustellen und auch einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Die Absolvent*innen besitzen Kompetenzen zur Problemlösung auch in anderen Wissensgebieten und sind zu fachübergreifendem Denken und Kritikfähigkeit in der Lage. Sie können im Team arbeiten und Lösungsansätze entwickeln. Über die wissenschaftliche Qualifikation hinaus verfügen sie aufgrund der praxisbezogenen Module des Masterstudiengangs über ein hohes Maß an Selbstständigkeit, die sie als professionelle und kreative Persönlichkeiten in allen Bereichen der (Tanz)kultur, auch in leitenden Positionen, qualifiziert.


Einführung in die Tanzwissenschaft

Den Studierenden werden Kenntnisse über historische und zeitgenössische Tanzformen, Körper- und Bewegungskonzepte, Aufführungsanalyse, Methodenfragen und aktuelle tanzwissenschaftliche Forschungsansätze vermittelt. Sie erhalten einen Einblick in die konkrete Arbeit im Bereich Tanz (u.a. verschiedene Körpertechniken und choreographische Herangehensweisen) und werden dazu aufgefordert, diese unter Berücksichtigung verschiedenster theoretischer Ansätze zu analysieren und zu reflektieren. Es werden Grundlagen der Bewegungsanalyse und Notation erlernt und kritisch reflektiertes Schreiben über Tanz in unterschiedlichen wissenschaftlichen und publizistischen Formaten erprobt.

Theorie / Ästhetik 

Das Modul legt einen Schwerpunkt auf die theoretische Reflexion tanzwissenschaftlicher Wissensfelder. Im Mittelpunkt stehen für die Tanzwissenschaft besonders relevante Theoriediskurse, von den wichtigen theoretischen Ansätzen des 20. Jahrhunderts bis zu den zeitgenössischen Queer und Decolonial Studies. Die Studierenden bekommen die Möglichkeit, Kenntnisse über aktuelle theoretische Diskurse zu sammeln, diese zu diskutieren und innerhalb komplexer Fragestellungen zu analysieren. Ziel ist es, eigene Positionen zu den Diskursen zu formulieren, um daraus eigene Forschungsprojekte in Form von Hausarbeiten zu entwickeln.

Historizität / Historiographie

Das Modul vermittelt anhand ausgesuchter historischer Beispiele Konzepte und Methoden der Tanzgeschichtsschreibung (u. a. vergleichendes Quellenstudium, Rekonstruktion, Reenactment, Formen des Erinnerns und der Weitergabe, historische Notationsmodelle, Methoden der Archivierung zwischen Körper und Dokument). Konzepte, Methoden und aktuelle Forschungsgegenstände der Tanzhistoriographie werden diskutiert und kritisch reflektiert. Es dient ebenfalls der Vorstellung und Diskussion möglicher eigenständiger tanzgeschichtlicher Forschungsansätze.

Practice-led Research

Die Studierenden erarbeiten gemeinsam mit einer*einem Dozierenden aus der künstlerischen Praxis ein Projekt, das wissenschaftlich begleitet wird. Sie entwickeln eigenständig Ideen und setzen diese um, bereiten eine gemeinsame öffentliche Präsentation vor und reflektieren die Ergebnisse auf wissenschaftlicher Ebene. Diskutiert werden u.a. Fragen der Inszenierungspraxis, Körper-, Musik- oder Raumkonzepte sowie praktische Vorgehensweisen und konzeptuelle Entscheidungen in den Bereichen Tanzdramaturgie und Kuratieren im Tanz. Untersucht werden die Bedeutung und Potentiale tanzwissenschaftlicher Verfahren im Kontext der Kunstpraxis.

Tanz / Künste / Medien

Das Modul behandelt die Bezüge des Tanzes zu anderen Künsten und Medien. Tanz wird als Medium an der Schnittstelle verschiedener Künste (Musik, Theater, bildende Kunst, Film, Literatur) untersucht. Diskutiert wird die historische Schlüsselstellung des Tanzes für Fragen des Performativen wie auch dessen Bedeutung für die anderen Künste und Medien. Die Studierenden erhalten einen Einblick in aktuelle Forschungsfelder und -ansätze aus dem inter- und postmedialen Bereich. Daneben werden anhand exemplarischer Forschungsfragen grundlegende Probleme und Potentiale von Inter- und Postmedialität sowie vergleichender Forschungsstrategien erörtert. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit medialen Darstellungsweisen sowie ihre Erprobung und kritische Reflexion.

Transdisziplinäre Kontexte

Das Modul behandelt sowohl Bezüge als auch Abgrenzungen zwischen der Tanzwissenschaft und Nachbardisziplinen wie z. B. Theater-, Musik- und Filmwissenschaft. Es werden unterschiedliche Untersuchungsgegenstände und Ansätze aber auch Überschneidungen zwischen den Disziplinen ausgelotet. Die Studierenden erhalten einen Einblick in aktuelle Forschungsfelder und -ansätze aus den Nachbardisziplinen. Daneben werden anhand exemplarischer Forschungsfragen grundlegende Probleme und Potentiale von Transdisziplinarität sowie vergleichender Forschungsstrategien erörtert. Es besteht die Möglichkeit, sich auf einen der Bereiche Theater-, Musik- oder Filmwissenschaft zu fokussieren.

Forschungspraxis

Es werden ausgewählte aktuelle Forschungsthemen und Fragestellungen vorgestellt und kritisch reflektiert. Im Hinblick auf jeweils konkrete Präsentationen und Diskussionsbeiträge werden die konzeptuellen und methodischen Vorentscheidungen kritisch und sachgebunden offengelegt und die jeweils ausgewählten Forschungsmethoden und geeigneten Informationsquellen explizit gemacht und kritisch reflektiert. Die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens und guter wissenschaftlichen Praxis finden in der Diskussion ebenso Berücksichtigung wie die sachgerechte und sprachlich angemessene Art der Präsentation und Diskussion von wissenschaftlichen Arbeiten.


Das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren wird von der Freien Universität Berlin zentral organisiert.

Alle Informationen zu Bewerbungsfristen u.ä. finden Sie hier: Bewerbung und Zulassung

Bitte beachten Sie auch die Informationen zur Bewerbung auf ein höheres Fachsemester.

Für den Zugang zum Masterstudiengang müssen Bewerberinnen und Bewerber die folgenden Voraussetzungen nachweisen:

  • Bachelorabschluss oder gleichwertiger anderer Hochschulabschluss.

Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt.

Weitere Informationen finden Sie in der Zugangssatzung für den Masterstudiengang Tanzwissenschaft.