Tagung: Autonomie, Markt und Aufmerksamkeit um 2000
News vom 20.02.2007
Unter dem Titel
"Autonomie, Markt und Aufmerksamkeit um 2000.
Aktuelle Medialisierungsstrategien im Literatur- und Kulturbetrieb"
veranstalten die Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität, gefördert durch die DFG und das Österreichische Kulturforum Berlin eine Tagung im Literaturhaus Berlin.
Die folgenden fünf thematischen Bereiche werden diskutiert:
- Pro und contra Bourdieu
- Aufmerksamkeitsgewinne und Laufbahnen
- Österreich und das deutsche literarische Feld
- Staatskunst oder Autonomie und Markt
- Kunstbetrieb im/als Drama
Thematische Einführung:
Seit den siebziger Jahren, spätestens aber seit 1989, hat die Literatur in den deutschsprachigen Ländern ihre Stellung als dominierender Ort kultureller Selbstverständigung und Instanz generalisierender Weltdeutung eingebüßt. Der Anteil an gesamtgesellschaftlicher Beachtung sinkt hier. Zugleich aber nimmt, aller Krisenreden ungeachtet, die Zahl literarischer Anbieter zu. Durch das Zusammenspiel beider Faktoren hat sich der Kampf um die knappe Ressource Aufmerksamkeit zugespitzt. Die Tagung setzt an beiden Brennpunkten der gegenwärtigen kulturökonomischen Debatte an: Sie thematisiert zum einen die Logik der feldinternen und feldexternen Vergabe symbolischen Kapitals, zum anderen, wie sich die Positionskämpfe und Abgrenzungsbestrebungen zum massenmedialen Umfeld verhalten. Als Gegenstand dient ihr die Gegenwartsliteratur, wobei 1968 und 1989 als historische Zäsuren diskutiert werden sollen.
Ort und Zeit:
21. bis 23. Februar 2007
Literaturhaus Berlin
Fasanenstr. 23
10719 Berlin
Veranstalter: Markus Joch (Berlin), York-Gothart Mix (Marburg), Norbert Christian Wolf (Berlin)
E-Mail: ama2007@zedat.fu-berlin.de