ZEUS führt Sie durch die europäische Sprachlandschaft, versorgt Sie mit Fakten, Hintergrundwissen und Diskussionsstoff zu den großen und kleinen, unbekannteren Sprachen Europas. Natürlich weiß jeder, der schon einmal in Südtirol war, dass in Italien auch Deutsch gesprochen wird, aber wer weiß schon, dass es in Süditalien griechische Sprachinseln gibt?  Ebenso wird den meisten Menschen die besondere Situation des Baskenlandes ein Begriff sein, aber wer hat eine genaue Vorstellung davon, wie Baskisch klingt und dass es innerhalb Europas eine ganz „exotische“ Sprache ist?

In Europa gibt es mehr als die stets präsenten „großen“ Sprachen. Vielleicht ist es einem bewusst, dass sich in Hinblick auf die kleinen und großen europäischen Sprachen im globalen Kontext vielfach diskutierte praktische Fragestellungen ergeben: Ist diese Sprachenvielfalt eine Quelle des kulturellen Reichtums für Europa? Oder kann sie als eine Crux empfunden werden, bedenkt man z.B. die für die EU anfallenden Übersetzungskosten? Wird diese Sprachenvielfalt im Laufe der Zeit Veränderungen erfahren? Werden die europäischen Sprachen – v.a. unter dem Druck der allmächtigen Verkehrssprache Englisch oder der anderen „großen“, meist Nationalsprachen – in ihrer Anzahl reduziert werden? Wie sollen (junge) Europäer der Sprachenvielfalt innerhalb der Union begegnen? Welche Sprachen sollen sie wie erlernen und inwieweit beherrschen? Welche Sprache(n) sprechen sie tatsächlich? Welche Chancen haben die „kleinen“ Sprachen in einem geeinten Europa?

All diesen Fragen widmet sich das Programm von ZEUS: Eine Gesamtausstellung wird mit Sprachkartenmaterial, PC-Stationen und Demonstrationen auf die europäischen Sprachdaten und -fakten eingehen und Sie sprachgeographisch und -historisch durch Europa führen.

Das Sprachenzentrum und die Fachdidaktik der neueren Fremdsprachen demonstrieren Ihnen, wie die Freie Universität die Mehrsprachigkeit ihrer Studierenden und der Schüler/innen in Berlin konkret fördert. Darüber hinaus können Sie sich die „größeren“ Sprachen bzw. Sprachräume Europas unter verschiedenen Aspekten im Überblick vorführen lassen und dann, anwendungsbezogen, in Form von Mini-Sprachkursen in die „kleineren“ Sprachen eintauchen.

Für ganz konkrete Kostproben kulinarischer Art aus den Ländern Europas wird ebenfalls gesorgt sein.