Saper dire di no - la storia esemplare di chi rifiutò di prestare giuramento al regime fascista. Vortrag von Claudio Fava (Präsident der Antimafia-Kommission der Assemblea Regionale Siciliana)
Foto: X21.de - Rainer Freese
Einführung: Giulia Angelini (Freie Universität Berlin)
In italienischer Sprache
„Köpfe kann man abschlagen oder zählen. 1931 beschloss das faschistische Regime, beide Lösungen anzuwenden und befahl allen Universitätsprofessor*innen, einen Treueschwur auf den Duce Mussolini abzulegen. 1238 folgten diesem Befehl. Nur zwölf weigerten sich.“
Claudio Fava erzählt in seinem Buch „Il Giuramento“ die Geschichte einer dieser zwölf Männer. Inspiriert hat ihn die Geschichte des Gerichtsmediziners Mario Carrara, einer der ersten, die der Anordnung nicht Folge geleistet hat.
„Während die Universitäten die Rassenlehre propagierten und man mit dem Parteibuch Karriere machen konnte, während die Studenten ihre schwarzen Hemden [der faschistischen Miliz] auch während den Vorlesungen trugen, verstand Carrara […], dass er nicht in der Lage dazu war, diesen Eid abzulegen. Nicht aus ideologischem Starrsinn, sondern aus Anstand. […] Die Geschichte von Mario Carrara“, so Fava, „ist eine unbeabsichtigte, aber unumgängliche Metapher für unsere Zeit, die von neuen Konformismen und althergebrachten Resignationen durchdrungen ist.“
Zeit & Ort
30.01.2020 | 18:00 c.t.
Ort: Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, Raum L 116