Stefan Keppler-Tasaki, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin, erhält ein einjähriges Forschungsstipendium an der schottischen University of St. Andrews. Der Leverhulme Trust, die größte britische Privatstiftung zur Förderung der Wissenschaften, zeichnete den Wissenschaftler der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule der Freien Universität für seine Forschung aus. Das Stipendium ist mit 20.000 britischen Pfund (umgerechnet rund 22.700 Euro) dotiert.

Keppler-Tasaki beschäftigt sich mit der Rezeption des internationalen Films in der deutschen Literatur zwischen 1900 und 1960. Schwerpunkte seiner Arbeit sind unter anderem das Image des amerikanischen Films bei Autoren wie Bertolt Brecht und Gottfried Benn, die britischen Filmkooperationen Carl Zuckmayers und Alfred Döblins Entwurf eines Shakespeare-Films. An der University of St. Andrews wird Keppler-Tasaki mit Unterstützung des Leverhulme Trust weiter dazu forschen.

Der Leverhulme Trust stellt jährlich 50 Millionen Britische Pfund für Forschungsprojekte zur Verfügung und fördert damit Stipendien aller akademischen Disziplinen. Gastgeber des Projekts ist die im Jahr 1413 gegründete University of St. Andrews, die nach Oxford und Cambridge die drittälteste englischsprachige Universität; ihre Geisteswissenschaften zählen nach Einschätzung des renommierten Times Higher Education Supplement zu den 20 besten der Welt.