Freiheit und Kommunikation
25 Jahre Mauerfall | 25 Jahre Web. Welche Mauern müssen heute fallen?
Dank neuer Kommunikationsdienste sind wir mit der ganzen Welt ständig in Kontakt und damit – zumindest virtuell – nonstop verbunden. Digitale Plattformen und Netzwerke versprechen uns publizistische Freiheit und ein digitales Erlebnis in Echtzeit. Als vor 25 Jahren die Mauer fiel, gab es diese Kommunikationsmöglichkeiten noch nicht. Bei der Pressekonferenz am 9. November 1989 war es ein kleiner Zettel in Günter Schabowskis Hosentasche, der für den Umsturz sorgte. Im gleichen Jahr wurde in der Forschungseinrichtung CERN das Worldwideweb geboren. Während damit die Grundlage für die heutige Kommunikation gelegt wurde, verbreitete sich die Nachricht über den Fall der Mauer am 9. November 1989 zunächst nur im Schneckentempo.
„25 Jahre Mauerfall | 25 Jahre Web. Welche Mauern müssen heute fallen?“ mit dieser Frage gestartet, beschäftigte sich das Projektteam der BerlinMediaProfessionalSchool (BMPS) der Freien Universität Berlin auf ihrem Blog wwwall25tumblr.com. 25 Tage lang wurde täglich eine Frage zum Thema Freiheit und Kommunikation gestellt und mittels verschiedener digitaler Darstellungsmöglichkeiten wie Videos, Beiträge, Fotos auf vielfältige Art und Weise beantwortet. Zu Wort kamen Leute aus aller Welt, Zeitzeugen wie Peter Brinkmann, Medienschaffende wie Moritz Müller-Wirth, Stv. Chefredakteur der ZEIT, oder Ernst Elitz, Gründungsintendant des Deutschlandradios. Aber auch Stimmen aus der Politik, wie beispielsweise von Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien.
Ziel des Projektes war es, insbesondere der jungen Generation, die Rolle, aber auch die Grenzen und Möglichkeiten von Kommunikation bei weltgeschichtlichen Ereignissen sowohl von gestern und heute verständlich zu vermitteln und Denkanstöße zu liefern. Es sollte ein Bewusstsein geschaffen werden für die sich verändernden Umstände und die damit einhergehenden Konsequenzen.
Höhepunkt und Abschluss bildete das 25jährige Jubiläum des Mauerfalls am 9. November 2014. Das Projektteam stellte das Projekt im Mauermuseum am Checkpoint Charlie vor, unsere Gäste ließen persönliche, an Ballons geknüpfte Botschaften in den Himmel steigen, gemeinsam erlebten wir das Aufsteigen der entlang der ehemaligen Berliner Mauer installierten Lichtgrenze.